Minsker*innen spielen trotzdem

Am vergangenen Montag gastierte im gastierte im Minsker Stadion „Traktor“ die kasachische Jugend-Nationalmensch*schaft zum Freundschaftsspiel mit Partizan Minsk. Nach der Neugründung des belorussischen Vereins war dies die erste internationale Begegnung für die jungen Spieler*innen und ihre engagierten Fans. Das Spiel endete erwartungsgemäß mit 3:1 für die Gäste.

Die angereisten Nationalspieler*innen dominierten das Match von Beginn an, wie in einer offiziellen Mitteilung des Minsker Partizan zu lesen ist. Schon nach 3. Minuten traf Kasachstan zum 0:1 gegen die Gastgeber*innen. Nach dem Führungstreffer hielten sich die Gäste zurück und verteidigten die Führung. Nur selten ging es in die Hälfte der Partisan*innen. Die Minsker bemühten sich sichtlich den Ausgleich zu machen, doch keiner der zahlreichen Torschüße traf ins Netz der Gäste. In der zweiten Halbzeit gab es ein ausgeglichenes Spiel zu sehen. Dennoch erhöhten die Gäste aus Kasachstan in der 59. und 62. Minuten auf 0:3. Den Ehrentreffer von Partizan erzielte Artur Kac. Er umspielte drei gegnerische Spieler*innen auf seinen Weg zum Tor und hatte auf mit dem Keeper keine Probleme. In der Endphase hatten die Partisan*innen weitere gute Chancen, konnte diese aber nich mehr nutzen.

Das nächste reguläre Spiel sollte eigentlich am folgenden Sonntag, am 23. September, statt finden. Dabei handelt es sich bereits um ein Nachholspiel des 13. Spieltages in der Minsker Stadtliga gegen den Sportklub Slavjanin (СК Славянин), das eigentlich bereits vor eineinhalb Wochen am 11. September stattfinden sollte. Aufgrund einer anderen großen Minsker Sportveranstaltung, der Olympiade eines der größten belorussischen Baukonzerne Mapid, wurde der Termin kurzfristig abgesagt. Die aktuelle Absage resuliert aus den Parlamentswahlen am kommenden Sonntag. Seit Tagen sind sämtliche Sicherheitsbeamt*innen besonders nervös und in städnigem Einsatz, um den geplanten Ablauf der Wahl zu gewährleisten und mögliche Proteste zu unterbinden. Deshalb darf das Spiel nicht stattfinden. Ein Schelm, der dabei denkt, daß das Lukaschenka Regime Schiß hat vor was auch immer.

Die aktuelle angespannte Sicherheitslage kurz vor den Wahlen ist auch der Grund, warum beim Spiel gegen die Jugendnationalmensch*schaft von Kasachstan keine Zuschauer*innen erlaubt waren. Wie mir ein*e Mitarbeiter*in von Partizan Minsk mitteilte, hatte die Polizei offenbar Angst vor diplomatischen Komplikationen aufgrund ungebührlichen Verhaltens der Partisan*innen. Die Gefahr bestand allerdings nie, wie mir versichert wurde. Damit zeigt sich erneut, daß die Genoss*innen in Minsk weiter unsere Aufmerksamkeit brauchen. Augrnd der Ansagen von Sicherheitsbeamt*innen wurde bereits das Derby gegen Torpedo kurzfristig abgesagt, wie Save MTZ schreibt, sogar erst als schon Fans von Partizan im Stadion waren.  Also, weiter aufmerksam bleiben, die offizielle Vereins– und Facebookseite, uns sowie die Soli-Seite lesen und am Ball bleiben. So wie es die Partisan*innen aus Minsk machen.

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