Das Herz von Amaranto schlägt wieder!
Amaranto hat am gestrigen Samstag nachmittag eindrucksvoll bewiesen, wie eine Mannschaft spielen kann, die leidenschaftlich, kämpferisch und vor allem gemeinsam einen Heimsieg einfahren will. Die Curva Nord war zwar sehr schlecht besucht, dennoch muß die Stimmung sehr gut gewesen sein. Und so feierten die Livornesi auf dem Rasen und auf den Rängen gemeinsam diese wichtigen drei Punkte.
Schon in Varese, gegen die Blood Honour Nazireinheitsfetischist*innen, die Milan in einem Freundschaftsspiel im Juli mit 2:0 nach Hause schickten, bot die Squadra Livornesi eine ordentliche Leistung ab. Die Gastgeber*innen kamen zu einigen hochkarätigen Chancen, konnte aber nur einmal treffen.
In der zweiten Hälfte ging es ähnlich einseitg weiter. Livorno kämpfte sich aber zurück ins Spiel. Nach der zu Recht gegebenen Roten Karte für Miglionico gab Amaranto allerdings nicht auf, steigerte sich, tauchte aber nur selten ernsthaft gefährlich vor dem Vareser Tor auf. Auf der anderen Seite mußte sich de Lucia mehrmals ordentlich strecken. Aber er blieb durchgehend konzentriert und hellwach. Erst kurz vor dem Ende traf Lambrughi zum Ausgleich. Dionisi erkämpfte den Ball, paßte in die Mitte, Surraco verpaßte, aber gab so die Möglichkeit, daß Lambrughi ganz in Ruhe zum Ausgleich einschießen konnte.
Gestern kämpften die Livornesi ebenfalls für wichtige drei Punkte. Die erste Hälfte soll die Beste der ganzen Saison gewesen sein. Tavano traf in der 19 Minute zum 1:0 und krönte die gute Leistung. Andrea Luci, der Mittelfeldspieler aus dem malerischen Piombino, traf in einer schwächeren Phase der zweiten Häfte, in der 10. Minute zum 2:0.
Der Maremmesi freute sich ganz besonders über dieses wichtige Tor. Nach einer Eingewöhnungsphase beim Verein und dem Trainer scheint er sich, wie er auch selber sagt, nun wohl zu fühlen. Solche schönen Treffer wird er der Stadt, dem Verein und den Fans nun wohl öfter schenken. Hoffentlich!
Schiattarella war ebenfalls einer, der sich mächtig engagiert hat. In der schwächeren zweiten Häfte von Amaranto war er aber offenbar so übermotiviert, so daß Pillon ihn nach einer Gelben Karte besser raus nahm. Kurz danach kassierte Livorno den Anschlußtreffer und brachte die Gäste zurück ins Spiel. Doch die Abwehr stand. Livorno erkämpfte sich mit Herz, wie Alè Livorno schreibt, einen wichtigen Heimsieg. Übrigens den Tausendsten wie der Verein errechnet hat.
Trotz des Lobes, der endlich wieder als Mannschaft auftretenden Livornesi und dem gemeinsamen Feiern mit den Fans verweist Senza Soste in ihrem Bericht darauf, daß die Curva Nord sowie der rest des Stadions ziemlich leer war. Die Verbindung zwischen der Stadt und dem Verein ist seit Jahren insesondere durch Spinelli empfindlich gestört worden. Das letzte Mal peitschte die funktionierende Beziehung zwischen beiden Amaranto in den Playoffs 2009 in die Serie A. Aber dort angekommendüpperte der Verein die Curva immer wieder und setzt seine arrogante Ignoranz in dieser Saison weiter fort.
Wenn das Verhältnis sich wieder bessern soll, und das muß es, denn ohne Livorno ist der Verein nichts, dann muß von Seiten des Vereins sehr viel mehr kommen. Eine vorsichtige Relativierung der Vorwürfe an die Curva durch Spinelli und andere Offizielle wäre ein erster Schritt. Es muß ja nicht gleich eine Entschuldigung sein, aber ein kleiner Finger wäre nicht schlecht …