Essig war’s in Modena
Amaranto war am vergangenen Samstag wieder auswärts unterwegs. Diesmal mußten die Livornesi in die ebenfalls als rot verklärte Emilia zu Modena FC. Wie die Curva Sud Modena so drauf ist, war so schnell nicht rauszufinden. Die Kurve scheint aber eher unpolitisch zu sein und Maronis Tessera nicht zu mögen. Genausowenig, wie die Freak Boys aus Bologna. Die (neue) Meldepflicht für Fußballfans sorgte auch diesmal wieder dafür, daß, wenn überhaupt, nur eine Handvoll Livornesi sich auf den Weg machten.
Was sie zu sehen bekamen, war leider nur mäßig enthusiastisch. Nach dem grandiosen Erfolg beim letzten Spiel zu Hause, hatten nicht wenige eine weitere Steigerung der Spielqualität erwartet. Jedoch wurde diese Hoffnung enttäuscht.
Amaranto bemühte sich von Beginn an um einen Auswärtserfolg. Perticone legte schon in der 3. Minute mit einem sehenswerten Treffer vor. Jedoch kam wenig nach. Die Gastgeber blieben genauso wie die Livornesi zu harmlos. Nach dem 1:0 hätte Amaranto seine Überlegenheit ausnutzen und erhöhen müssen. Leider kam es nicht dazu.
In der zweiten Hälfte ging die Inkonsequenz weiter. Modena drückte ein klitzeklein wenig und konnte sich mehr und mehr Räume erkämpfen. Die Modenesi standen hinten konzentriert geschlossen und ließen Livorno kommen. Nach vorne setzen Konter, die zunehmend gefährlicher wurden, unangenehme Nadelstiche. So war es nur konsequent, daß Modena in der 24. Minute der zweiten Halbzeit durch Claudio Bellucci zum Ausgleich traf.
Die Livornesi bestraften sich mit diesem Remis selbst. Nach vorne fehlten die Ideen und die Konsequenz, um die Abwehreihen der Modenesi zu überwinden. Nach hinten sank ebenfall die Konzentration in der Abwehrarbeit. Nach dem 1:1 stellten beide Mannschaften das Spielen ein. Livorno wollte wenigstens den einen Punkt retten und nicht wieder einen dämlichen Konter fangen. Modena mußte mit dem einen Punkt ohnehin zufrieden sein.
Einhellig schreiben Ivano Pozzi von Senza Soste und Stefania vom Club Igor Protti, daß Amaranto die Spielqualität aus den letzten Spielen halten kann, aber durch die eigenen Inkonsequenz insbesondere in der ersten Hälfte nur ein Unentschieden rausgeholt hat. Zu den Fans gibt’s wenig zu sagen. Die waren nicht da.
Das nächste Spiel findet schon Dienstagf statt. Die Livornesi begrüßen zu Hause mit Triestina ein eher nationalistisch antiitalienischen Anhang mit Hang zu Deutschtümelei.
Schlagworte: Amaranto, Serie B 2010/2011