Statt Befreiung gibt’s ’nen Debakel

Was für eine Blamage. Amaranto verliert auswärts im toskanischen Derby gegen Siena mit 0:4. Die Mannschaft spielte völlig desolat. Der Einbruch kam in der zweiten Hälfte der zweiten Halbzeit. Die erste hatte eigentlich Hoffnung gemacht. Das die Livornesi derartig abgefertigt werden, ist nicht nachvollziehbar. Siena zieht weiter davon und sammelt, ähnlich wie Dortmund in Deutschland, unbeeidruckt und fleißig Punkte für die Meisterschaft.

In der ersten Hälfte war das Spiel noch relativ ausgeglichen. Die Gastgeber*innen spielten, kamen aber nur selten gefährlich vor’s Tor der Livornesi. Auf der anderen Seite sah das anders aus. Tavano hatte mehrere gute Chancen, machte aber keine rein. Ganz besonders erwähnenswert ist der Schuß von Ciccio aus der 25. Minute. Von Halblinks zieht er nach super Ablage von Dionisi ab. Der Keeper von Siena berührte den Ball gerade noch so und lenkte ihn an die Latte.

Ab der 20. Minute ging das Gehacke los. Keine der beiden Mann*schaften schaffte es, sich vernünftig zu organisieren und Fußball zu spielen. Destruktion war angesagt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff beendete der Unparteiische die gegenseitigen Liebkosungen und stellte Perticone nach einem dummen Foul vom Platz.

In der zweiten Hälfte ging’s belanglos weiter. Auffällig war allerdings, wie wichtig Perticone für den Spielaufbau war. Livorno versuchte zwar nach vorne zu spielen und endlich das Tor zu machen – ganz nach dem Motto ‚Angriff ist die beste Verteidigung‘ – und öffnete so Räume für Konter. Siena nutzte diese eiskalt. War es in der 9. Minute noch eine Ecke, die zum Erfolg führte, zeigte das 2:0 nur sechs Minuten später, die Schwäche der Abwehr. Völlig unbedrängt, ruhig und platziert schoß Salvatore Mastronunzio ein. Knezevic grätschte viel zu spät vorbei.

Aber Amaranto gab vorerst nicht auf. Tavano hatte den Anschlußtreffer auf dem Fuß, schoß allerdings völlig unkoordiniert in den Himmel. Nach dieser Chance brachen die Livornesi allerdings zusammen. Siena begann zu zaubern und Livorno hörte auf zu spielen. Es dauerte dann aber doch noch bis zur 37. Minute, bis die Gastgeber ein drittes Mal trafen. Das 4:0 war dann nur noch eine Frage der Zeit. Bloß gut, daß es nach 48. Muniten vorbei war.

Die Enttäuschung über die Niederlage in Siena ist unter den Fans groß. Zwar waren nicht sehr viel mit der Mannschaft mitgereist – wozu auch, wenn der Scheiß Spinelli nur sein Ding durchzieht, ohne Rücksicht auf die Stadt und die Fans – aber die hatten mehr erwartet. Die zweite Halbzeit hätte auch anders laufen können. Aber, so schreibt Senza Soste, es fehlt einfach ein Spieler, der trifft. Außerdem hat Spinelli mal wieder die Autorität des Trainers und die Perspektive der Spieler untergraben. Der letzte Schritt, der Biß, wurde Pillon und den Livornesi so genommen.

Die Ausreden des alten Mannes bevorzugt in gelber Jacke unterwegs und seines Clans und die dämlichen Schuldzuweisungen gegenüber diversen Trainer*innen sind verbraucht. Keine*r glaubt dem Genoaeser Rumpelstilzchen mehr. Und so wird aus einer Erlösung beim Spitzenreiter, die Irene Tistarelli bei Alè Livorno sich gwünscht hatte, ein Debakel.

Bilder von Amex gibt’s bei Alè Livorno

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