Livornesi im Mommsenstadion!
Dieser visuelle und auch musikalische Gruß im Stadion galt leider nicht uns.
Schade! Aber sah trotzdem toll aus.
Grund war, daß am vergangenen Freitag wieder einmal, wie schon so oft in der
letzten Saison, einige internationale Gäste im Block E waren. Ein paar Fans
eines dänischen Sechstligisten kamen aus der Nähe von Kopenhagen. Aus
Australien waren ebenfalls einige Neugierige angereist. Die Stargäste waren
wohl aber doch die Livornesi aus der Toskana.
Die wurden nämlich mehrfach musikalisch gegrüßt. Denn Anfang machte die
italienische Version von Katjuscha das allseits bekannte und
beliebte Partisanenlied Fischia il Vento. Später wurde noch
Guantanamera in einer Version von Banda Bassotti gespielt.Es war also kein
Wunder, daß sich die Livornesi im Mommsenstadion ganz heimisch fühlen konnten.
TeBe spielte übrigens an diesem Tag mäßig gut. Zwar bestimmten die Veilchen
über die gesamte Spielzeit den Gegner und drängten nach vorne. Jeoch so richtig
zwingend war es nicht. Deshalb wares es auch die Gäste, die zunächst in Führung
gingen. Die acht (!) angereisten Ludwigsfelder konnten deshalb, trotz
Übergewicht des Platzhirsche, zuerst jubeln.
Der Block E fand die paar knallharte Randberliner ultràs ganz
symphatisch und begann sogar einen Wechselgesang auf die Gäste. Die schienen
allerdigns sehr verdutzt und mußten paszen. Soviel subversive (Selbst-) Ironie
hatten sie dann doch nicht. Schleißlich war von Anfang an klar, daß TeBe nicht
verlieren würde.
Amaranto war einen Tag später – am Samstag – in Sassuolo zu Gast. Dieser
Gegner könnte in der Aufsteigsrelegationsrunde noch einmal auf Livorno treffen.
Deshalb war es so wichtig gegen den direkten Konkurrenten konzentriert zu
spielen und zu gewinnen.
Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Sassuolo stürmte und traf nicht.
Amaranto stand relativ sicher. Wie immer hielt de Lucia grandios. Allerdings
waren die Chancen der Gastgeber auch nicht zwingend genug um die Gäste aus
Livorno ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Aber sehr positiv ist schonmal
anzumerken, daß die Abwehr konzentriert und effektiv stand.
Die zweite Halbzeit bot dann schon etwas mehr an Spannung. Die Livornesi
kamen aus einem Freistoß aus circa 30 m halblinks in der 57. Minute zu einer
guten Chance, die der Sassuolo Keeper nur zur Ecke klären konnte. Die war dann
anschließend aber drin. Miglionico köpfte unbedrängt und unhaltbar ein.
Nur zwei Minuten später erhöhte Danilevicius eiskalt zum 2:0.
Wieder trat nach der souveränen Führung die Chrarakterschwäche
Konzentrationsschwäche zu Tage. In der 63. Minute traf Sassuolo. Die Abwehr
hatte gepennt. De Lucia allerdings auch. Die Gastgeber drehten weiter auf und
kamen bei offenbar eingeschlafenen Gästen zum verdienten Ausgleich. Spinelli
und die Fans waren nach dem 2:2 wieder einmal tierisch enttäuscht und verzweifelt
von dieser Mannschaft, die ihre Überlegenheit einfach nicht auzuspilen weiß.
Glücklicherweise gab es die 90. Minute. Nun waren auch die Gastgeber nicht
mehr richtig auf dem Platz, so daß Danilevicius zum Siegtreffer kam. Damit
rettete er die Relegation und zementierte weiter den dritten Platz in der
Meisterschaft.
Bleibt zu hoffen, daß sich Amaranto in der Relegationsrunde zusammen reißt
und wirklich leidenschaftlich für den Wiederaufstieg kämpft. Solche lauen
Spielen wären in dieser K.O.-Runde fatal.