Lucarelli hält Livorno im Abstiegskampf am Leben

Was für ein verrücktes Spiel. Die Aufregung und Vorfreude waren groß, da Livorno im Abstiegskampf endlich wieder punkten musste. Vor allem nachdem Catania am Samstag völlig überraschend den Tabellenführer Inter Mailand geschlagen hat. Außerdem waren die Amaranto tifosi angespannt, weil jede Menge AS Rom-Anhänger mit ihrer Mannschaft in Livorno einfallen sollten und es auch taten. In diesem Spiel ging es also von Beginn an hoch her.

Cosmi stellte die squadra im 3-4-2-1-Modus auf, nachdem er in den vergangenen Wochen oft in 3-5-2-Formation hat spielen lassen. Diese Woche musste der Trainer verletzungsbedingt allerdings auf viele wichtige Spieler verzichten, darunter Bergvold, Pulzetti, Tavano und Galante. Daher forderte Cosmi vor der Partie auch den Charakter der Mannschaft und dass Amaranto 200% geben muss, um Rom zu schlagen.

Die squadra schien gut eingestellt zu sein und engagierte sich von Beginn an. Schon nach 7 Minuten zeigte Cristiano Lucarelli endlich wieder, wie wichtig er für den Verein und die Stadt Livorno ist. Mit dem 200. Ligatreffer des capitano ging der Gastgeber in Führung. Doch der Ausgleich der Römer erfolgte zwei Minuten später. Nach einem Freistoss in der 19. Spielminute kamen die Romani sogar durch Luca Tonis Kopfballtreffer zur zwischenzeitigen Führung.

Doch Livorno steckte nicht auf. Wieder löste sich Lucarelli von der gegnerischen Abwehr, vernaschte Roms Torwart Sergio und schoß ein wunderschönes Tor. Dieser Treffer zum 2:2-Ausgleich war Lucarellis 100. Tor für den AS Livorno, den Mann des Spiels bis dahin.

Die Freude über das Jubiläum währte aber wieder nicht lange. Denn im sofortigen Gegenzug schoß Pizarro die Gäste wieder in Führung. Die Livornesi ließen sich einfach überrollen. Doch auch nach diesem Rückschlag gab sich Amaranto nicht auf. Nach dem Fehlentscheidung auf Strafstoss für des AS Rom hielt Rubinho fabulös und bewahrte Livorno vor dem 2:4 noch vor der Pause.

In der zweiten Hälfte machten die Livornesi auf dem Spielfeld und auf den Rängen wieder Druck und kamen zu Torchancen. Der Ausgleich gelang vorerst aber nicht. Erst als Juan im Strafraum Hand an den Ball legte und Schiedsrichter di Mantova auf dem Elfmeterpunkt zeigte, hoffte die Curva Nord wieder auf den verdienten Punkt. Lucarelli trat also den Strafstoss und brachte den ball zum dritten Mal in diesem Spiel hinter die Torlinie. Wie es sich für den Livornese gehört, rannte er zum Jubeln zuerst in die Kurve.

Nach dem sechsten Tor im Spiel kamen beide Mannschaften noch zu Chancen, aber trafen nicht mehr. Es hagelte nur noch gelbe Karten, wobei Livorno deren fünf und Rom sogar sechs kassierte. Das Unentschieden geht in Ordnung. Livorno hat einen wichtigen Punkt gewonnen und bleibt nach dem Spieltag auf dem 18. Tabellenplatz. Jetzt müssen aber wider Siege folgen, um aus dem Tabellenkeller rauszukommen.
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Der Mann des Spiels ist ohne Zweifel der 34-jährige capitano. Trainer Cosmi lobte ihn besonders und sagte:
„Lucarelli ist Livorno in Person!“ Mit seiner Leidenschaft belohnte er nicht nur die Mannschaft mit einem Punkt, sondern überzeugte erneut die tifosi. ach diesem Spiel wird das Picchi-Stadion hoffentlich bald auch wieder ausverkauft sein.

Fotos bei Il Tirenno

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