Die Saison ist gelaufen. Am vergangenen Samstag mußte Amaranto zu den
Nazis nach
Ascoli. Das
Hinspiel endete für die Livornesi versöhnlich. Ob sie in der derzeitigen Verfassung ebenfalls in der Lage waren die drei letzten Punkte nach Hause zu bringen, war diesmal allerdings nicht so sicher. Vor einer Woche, nach dem Heimdebakel gegen Sassuolo,
mußte der Trainer Leonardi Acori gehen. Zwei Tage später wurde Gennaro Ruotolo, seit 2008 Assistenztrainer, für das letzte Spiel
berufen. Mit ihm hat ein langjähriger Ex-Livornesi das Ruder übernommen.
Wichtig ist und bleibt, trotz der verkorksten Saison, daß Amaranto das letzte Spiel gewonnen hat und sich so eine aussichtsreiche Position für die Play-Offs gebracht hat. Wieder waren es Diamanti und Tavano, die die Livornesi retteten. Amaranto wollte gewinnen. Die squadra setze von Beginn an alles daran zum Torerfolg zu kommen. In der ersten Halbzeit blieb dieses Vorhaben allerdings unbelohnt. Die Abwehr der Gastgeber stand. In der zweiten Halbzeit sah dies ganz anders aus.
Wie schon so oft in der letzten Saison und davor, kam die squadra livornesi mächtig verpennt aus der Pause. Die Abwehr war unkonzentriert. Das Mittelfeld existiert beinah gar nicht. Ascoli nutzte die Schwäche und versenkte zum 1:0. Amaranto fing sich und kam nach mächtigem Powerplay in der 10. Minute durch das Arbeitstier Diamanti zum wichtigen Ausgleich.
Nach einigen guten Chancen auf beiden Seiten traf in der 32. Minute der eingewechselte Andrea Soncin zum erneuten Führungstreffer. Allerdings glich Tavano im Gegenzug erneut aus. Kurz vor Spielende legte er noch einen drauf und schoß den Führungstreffer. Danach gabs nur noch einen fröhlichen Auswechselmarathon.
Für Amaranto gehts nun in die Relegation. In der Play-Off Runde treffen die Livornesi am 7. Juni um 21 Uhr zunächst auswärts auf Grossetto. Das Rückspiel findet am 11. Juni im Picchi statt.
Die Brigata hatte am Sonntag, beim letzten Heimspiel von Tennis Borussia im Mommsenstadion, also was zu feiern. So macht der schon beinah traditionelle sonntägliche Brunch am Rande des Grunewalds sehr viel mehr Spaß. Noch schöner wär’s gewesen, wenn endlich die erlösende Nachricht käme, daß der Verein die Bundesliga Linzenz bekommen hätte. Aber nix davon!
Wir hatten trotzdem unseren Spaß. Es gab genug Bier, leckeren Humus, Bouletten und erfrischende Erdbeerboule. Das Spiel selbst war nicht so der Reißer. Obwohl die Veilchen über die gesamte Spielzeit spielbestimmend waren, blieben die Chancen harmlos. Erst die letzten fünf Minuten in der ersten Halbzeit war die Überlegenheit erdrückend. Das 1:0, Sekunden vor dem Abpfiff, mußte kommen. Firat Karaduman adelte einen genialen Spielzug mit dem Tor zur Führung.
Die zweite Halbzeit begann unkonzentriert. Die Gäste aus Brandenburg, die einen ekelhaften, übermotivierten, beinah vollständig männlichen Mob mitgebracht haben, der, ob seiner Fäkalsprache und verbalem Rumgepuppse, offensichtlich noch nie respektvollen, menschlichen Kontakt kennengelernt haben muß, kamen in einem schönen Konter zum Ausgleich. TeBe reagierte noch bevor die Brandenburger Hohlköppe in der Gästegraden, die einige Probleme hatten ihre Rauch- und Zündzeug zu entfachen, sofort und stellte die Führung wieder her. Fernando Aquiles da Silva – kurz Pelardo – hielt sein Versprechen und machte ein Tor. Deniz Aydogdu erhöhte in der 68. Minute auf 3:1.
Alles in allem war es ein schönes Wochenende. Amaranto beendet die Saison auf einem dritten Platz und kann sich so einen aussichtsreichen Play-Off Startplatz sichern. Es liegt nun an der Mannschaft dran zu bleiben und weiter zu kämpfen. Der Aufsteig ist noch möglich. Für TeBe und seine Fans ist die Saison gelaufen. Zum Spiel bei den Nazis vom BFC wird kaum jemand kommen. Dann schon am nächsten Sonntag lieber Türkiyemspor im Jahn-Sportpark gegen Altona (oder umgekehrt) unterstützen. Am Abend sind wir selbstverständlich ganz in Grossetto
Dieser Beitrag wurde vor am Montag, 1. Juni 2009 um 5:02 pm Uhr veröffentlicht und unter Amaranto, TeBe gespeichert. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed.
Momentan ist weder das Kommentieren noch das Setzen eines Trackbacks möglich.