Wenn Amöben Fußball spielen könnten

Ich mag Tiervergleiche eigentlich absolut nicht. Damit werden Menschen gerne entmenschlicht. Der Vergleich der Squadra Amaranto mit einer Amöbe, den Stefania wütend und zu Recht enttäuscht in ihrem Kommentar zum Spiel in Novara auf der Seite des Club Igor Protti heranzieht, entbehrt aber nicht einer gewissen subversiven Komik. Gerade auch, weil sie den eigenen Verein heftig beschimpft.

Die Amöbe ist ein Einzeller ohne eine fest definierte Form und bewegt sich mit Hilfe von Höckern auf der Zelle. Eine Amöbe zu sein bedeutet, nicht auf Reize zu reagieren und den ganzen Tag träge zu verbringen, sich also wie ein Sofa zu benehmen… Nach dieser Definition hat sogar eine Amöbe mehr Substanz als dieses träge, erloschene, dumpfe und gesichtslose Livorno.

Nach diesem Spiel gibt es keine Illusionen mehr. Bald kommt der übliche Trainerwechsel, aber an der Führung wird sich nichts ändern, die vom langen Arm ausgeht, der seit elf Jahren präsidiert. Der Musiker wird also ausgetauscht, aber die Musi bleibt die alte.

Hier wird versteckt, was offensichtlich scheint. Der Spinelli Clan läßt den AS Livorno im wahrsten Sinne des Wortes einfach nicht in Ruhe und sorgt so für Verwerfungen in der Mannschaft, auf den Rängen und erst recht in der Außerwirkung des Vereins.

Der Präsident Aldo Spinelli tötet jede Emphatie mit der Stadt und den Fans innerhalb des Managents und der Vereinsbeamt*innen. In der Konsequenz agieren die Spieler*innen und Offiziellen gesichtslos, unemotional, egoistisch und apathisch. So sind sie wirklich weniger als eine Amöbe! Es wird Zeit, daß sich Livorno gegen diese Dekonstruktion ihres Herzens wehrt!

2 Kommentare zu „Wenn Amöben Fußball spielen könnten“

  1. ajp sagt:

    es ist traurig mit anzusehen wie spirelli äh spinelli amaranto vernichtet…
    die hoffnung stirbt zuletzt…

  2. jurij sagt:

    Es ist eine schwierige Zeit. Spinelli will den Verein eigentlich loswerden, aber keine*r hat Interesse. Bisher wollte sich lediglich ein Calciopoly-Schiedsrichter engagieren. Den will aber keine*r in Livorno haben. Genau wie Spinelli!

    Der Präsident, der Amaranto in die Serie A geführt hat, hat danach mächtig viele Fehler gemacht. Größenwahnsinnig dachte er, daß er Livorno international etablieren könnte. Dabei schafft er es nicht mal, die Leute ins Stadion zu bringen…

    Seit Jahren schaukelt es immer wieder hin und her. Der Aufstieg in die Serie A mit Diamanti war das letzte mal das so etwas wie Gemeinsmalkeiten zwischen Verein und Fans sichtbar waren. Spinelli und seine Clique müssen endlich weg! Protti + Lucarelli – übernehmen sie! Schnell!!!