amaranto

Der Papst kommt demnächst nach Berlin. Die Huldigung und Anbetung des römisch-katholischen Eunuchen auf den Berliner Straßen fällt allerdings aus. Die Weihrauchfetischist*innen ziehen sich lieber ins gutbürgerliche Charlottenburg zurück und preisen dort den christlichen Haßprediger. Den Berliner*innen trauen sie eine tolerante Begleitung des Papstbesuches wohl nicht zu. Offenbar zu recht! Naja, darum soll’s aber gar nicht gehen. An einem solchen schönen Tag, an dem vor 66 Jahren Deutschland erstmal aufhörte zu existieren, und nicht, wie die heteronormativ sexistisch bürgerliche Gesellschaft behauptet, irgendwelche Mütter geehrt werden sollen, soll es um den Besuch der Nazis aus Hohenschönhausen bei den emanzipatorischen Charlottenburger*innen im Mommsenstadion gehen. Die passenden Fähnchen hatten die Lilaweißen ja schon gestern am Start!

Der Bericht des Lila Kanal zum Spiel ist äußerst unterhaltsam und hübsch zu lesen. Lediglich der positive Bezug auf irgendeinen Fußballgott irritiert etwas. Womöglich liegt es am bevorstehenden Besuch des Wir-sind-Papst-Ratze in Berlin. Wahrscheinlicher ist allerdings, daß die Euphorie und Hoffnung offenbar religiöse Flügel verleiht, was aufgrund der symbolischen Aufladung der Farbe lila aber auch nicht verwundert. Aber egal, hier der Bericht.

Ich glaub eher an die Unschuld einer Hure als an die Gerechtigkeit des Fußballgotts, um Slime mal frei zu zitieren. Aber echt, der Typ da oben hat vielleicht Nerven. Dass planlose und uninspirierte Auftritte wie der gegen die Füchse bestraft werden mussten, dafür hatte man ja gewissermaßen Verständnis. Schon aus pädagogischen Gründen sollten Fußballer solche Spiele nicht gewinnen dürfen. Aber vielleicht könnte der Kerl langsam mal zur Kenntnis nehmen, dass sich seit mehreren Spielen was geändert hat in unserer Truppe. Die Jungs spielen beherzt nach vorne, riskieren was, suchen ihre Chance. Da muss man ja dann nicht jedesmal dazwischenfunken, bei jedem Torschuss immer noch irgendwo ein Abwehrbein hervorzaubern, welches sich dem Leder im letzten Moment in den Weg stellt. So wie in der Situation, als Beyazit den Torwart bereits gekonnt umkurvt hatte und nur noch das leere Tor vor sich hatte, um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Zugegeben ein wenig unfair, das jetzt alles dem Fußigott in die Schuhe zu schieben. Klar war es auch Unvermögen, klar fehlt uns der absolute Knipser. Aber dennoch geht es nicht mit linken Dingen zu, wenn man man drei Spiele hintereinander soviel investiert und dabei lediglich ein Punkt herausspringt. Lass dir den Quatsch nochmal durch den Kopf gehen, “lieber” Fußballgott. Drei Spieltage hast du noch Zeit, die Sache zurechtzubiegen. Wie du das anstellst, das ist deine Sache. Aber mach was!

Schöne Fotos vom Spiel gibt es übrigens bei sprdlik.

Schlagworte: Scheiß Dynamo!

Dieser Beitrag wurde vor am Sonntag, 8. Mai 2011 um 2:14 pm Uhr veröffentlicht und unter Antifa / Antira / Antina, Spiele, TeBe gespeichert. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Momentan ist weder das Kommentieren noch das Setzen eines Trackbacks möglich.