Rollin‘! Rollin‘! Roll‘in!

Zwei Wochen nachdem die Prussian Fat Cats den Bunten Ball eröffnet haben, luden die Bonzen am 10. Juni wieder zum Scrimmage. War die Rollerderby Sektion des SVB in Babelsberg noch die Gastgeber*in, ging‘s diesmal zum Double-Header zu den Berlin Rollergirls ins Poststadion. Mit am Start war ein kleiner, feiner Supporter*innen-Mob, der offenbar nicht minder motiviert wie die Derbygrrls die Reise in die Vorstadt antrat.

Los ging‘s am Hauptbahnhof. Die ersten ließen die Kronkorken knallen. Für mich gabs Sterni Alkfrei, was gar nicht mal so schlecht schmeckte. In Berlin angekommen wartete das Babelsberger Grüppchen auf ein paar Berliner*innen. Zusammen gings dann nicht mehr nur als Grüppchen, sondern als größere Gruppe in Richtung Poststadion. Auf‘m Weg musste noch der ein oder andere Scheißdynamo-Sticker entfernt werden, was für etwas Unterhaltung sorgte.

Im Poststadion sollte es nicht in den bereits bekannten Gästesektor des Fußballstadions geh‘n, sondern zum überdachten Rollhockeyplatz. Aber auch dort gab es auf der einen Geraden steil aufsteigende Traversen sowie zwei kleinere, ebenfalls überdachte Zuschauer*innen-Bereiche auf der kürzeren Seite und der Gegengrade. Vor allem von den offenen Traversen gab es eine Topsicht auf das Spielfeld. Insgesamt dürften es gut 400 Leute gewesen sein, die den wunderbar sonnigen Sonnabend bei etwas Sport, Spiel und Mucke genießen wollten. Davon waren vielleicht vierzig Fat Cats Supporter*innen.

Aber kommen wir zu den Spielen. Im Rollerderby Slang nennen die sich übrigens Bout. Und im erste Bout kam es zur Revanche zwischen den Babelsberger Fat Cats und den gastgebenden Berlin Rollergirls. Es ging ziemlich zackig los. Die Bonzen zogen davon und beendeten die erste Hälfte mit einem fetten Vorsprung. Die zweite Hälfte wurde sehr viel enger. Einige Jams gingen komplett verloren. Aber mit dem Support von den Rängen inklusive Wechselgesängen änderte sich das Blatt wieder und ein Jam nach dem anderen wurde gewonnen. Am Ende holten die Fat Cats souverän das Bout.

In der Pause zwischen den Spielen hieß es etwas Ultrash-Mobi verteilen, stickern, Bier trinken, selbstverständlich alkfrei und schnacken. Vom zweiten Bout, das sportlich auf jeden Fall nochmal eine ganz andere Klasse und Schnelligkeit hatte, hab ich nich mehr so viel mitbekommen. In Erinnerung bleibt ein schöner Ausflug, auf einen netten Platz, eine wunderbar entspannte Atmophäre, heterogenes Publikum, eine grandiose Orga rund herum sowie coole Mucke. Denn wo kriegste schon Rage, Sex Pistols, Dead Kennedys usw. auf die Ohr‘n und spannenden Sport vor die Linse. Achtet unbedingt auf Ankündigungen zu weiteren Spielen. Denn die Fat Cats spielen ab der nächsten Saison Bundesliga und sie brauchen eure Unterstützung. Rollerta! Rollerta! Antifascista!

Dieser Bericht wurde zuerst im Ultra Unfug #247 zum Auftaktspiel des SVB gegen HBSC II veröffentlicht.

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