Essen und Trinken

Kulinarische Köstlichkeiten hat Livorno auch zu bieten. Sie wurden zumeist von bzw. für Seefahrer*innen und Ruderer*innen erfunden oder aus deren Fängen kreiert.

Cacciucco
Eine Hafenstadt wie Livorno ist bekannt für eine Vielzahl an Fischgerichten. Dazu zählen etwa die Triglie alla Livornese. Das bekannteste Gericht ist allerdings Cacciucco. Dieses Arme-Leute-Essen ist eine Fischsuppe, die es in sich hat. Damit sind zum Einen viele Fischsorten gemeint. Manche Livornes* meinen, es müssten mindestens 13 sein. Diese enorme Anzahl kommt auch daher, dass Abfälle wie Fischköpfe im Topf nicht fehlen dürfen. Üblich sind inzwischen eher sechs bis sieben Sorten. Aber wie es bei einem solchen Gericht oft ist: Rezepte gibt es mindestens so viele wie Köche, die Cacciucco zubereiten. Und das sind einige Livornes*. Neben diversen Fischteilen von Drachenkopf und Glatthai, Muscheln, Schalentieren und Tintenfischteilen kommen jede Menge Knoblauch, Peperoni, Tomaten und Rotwein hinzu. Gekrönt wird der würzige Eintopf, wenn er auf eine mit Knoblauch eingeriebene Scheibe Brot in den Teller eingefüllt wird. Das Brot saugt sich mit dem intensiven Fischgeschmack voll und ist der Höhepunkt des Gerichts. Selbst Sternekoch Wolfram Siebeck hat diese Suppe für sich entdeckt und kann einen Tipp geben, wo mensch ein richtig gutes Cacciucco in Livorno essen kann. Eine Liebeserklärung gab es vor einiger Zeit schon einmal hier zu lesen. Wir haben sehr gute Erfahrungen in der Trattoria L’Angelo d’Oro gemacht. Für Italienisch Sprechende hier ein, zwei Links zu Rezepten für Cacciucco. Zu guter Letzt sei noch das Comitato erwähnt, das sich gegründet hat, um das echte livorneser Cacciucco zu erhalten.

Ponce
Nach einem deftigen Essen, wie einer Portion Cacciucco können die Livornes* mit einem ganz besonderen Getränk aufwarten – dem Ponce. Dieser Punch hat jedoch weder mit Eiern noch Früchten zu tun. Auch von Wein fehlt jede Spur. Stattdessen ist es ein Gemisch aus frischem Caffè und einem erhitzten, schwarzen Rum-Likör, von dem keine*r so genau weiß, woraus er besteht. Entscheidend ist und war für die Seefahrer*innen aber auch, dass der Ponce wach macht und einheizt. Inzwischen ist auch der rote Ponce, Mandarino genannt, ein echtes Original geworden. Die Rezeptur dieses knallroten Heißgetränks verzichtet gänzlich auf Kaffee und sollte besser nicht inhaliert werden. Den besten und einizg wahren Ponce gibt es natürlich in der Bar Civili.

Torta di Ceci
Eine weitere köstliche Speise ist die Torta di Ceci, die es heute nur noch in wenigen Pizzerie und Foccacerie gibt. Diese im Ofen gebackene Art Brot besteht aus Kichererbsenmehl, Salz und Öl.  Sollte mensch unbedingt in der Pizzeria Magenta probieren.

Caffè Marocchino
Eine echte Kaffespezialität ist auch der Marocchino. Dabei wird ein Caffè mit heißer oder kalter, aufgeschlagener Sahne bedeckt. Wie der einfache Espresso kostet auch der Marocchino nur einen Euro. Doch es gibt ihn nicht in jeder Bar in Livorno, obwohl er in ganz Italien bekannt ist. Besonders zu empfeheln ist der Marocchino in der L’Angolo Bar.