Telenovela Amaranto – Lucarelli und kein Ende

Am letzten Freitag meldete alè
livorno
, daß Cristiano Lucarelli, der Mister Novantanove, zur neuen Saison
in seine Heimatstadt zurückkehrt. Einen Tag später ruderte Spinelli offenbar
äußerst verstimmt zurück und dementierte, daß Lucarelli kommen würde. Er gab
Pallavicino, Lucarellis Manager, die Schuld am Scheitern des
Vertragsabschlußes. Damit setzt sich das von Livornesi nur noch als nervige
telenovela empfundene hin und her um den ungeliebten Spinelli, der gerne die
Fans beschimpft, Lucarelli, den auch keiner mehr so recht leiden kann und
Pallavicino, den ominösen Buhmann im Dunkeln, fort.

Die Fans sind genervt. Diese elende Seifenoper gefährdet,
laut Senza
Soste
, das enthusiastische Gefühl und die Leidenschaft während der Playoffs
sowohl in der Mannschaft als auch bei den tifosi. Bei alè
livorno
ergänzt Franco Marino die Angst um eine neverending Streßstory bei
Amaranto um die Idee, Lucarelli zu Gunsten des Friedens in der Mannschaft
fallen zu lassen und lieber anderen Spielern, wie Danilevicius oder Plasmati,
eine Chance zu geben.

Die größte Angst der Fans besteht darin, daß Spinelli, falls
Lucarelli doch kommen und ihm nach seinem Abschied noch ordentlich in den Arsch
treten würde, der einfach keine Ruhe gibt. Ein deutliches Indiz dafür ist, daß
er sich immer noch maßgeblich an den Verhandlungen um Neuverpflichtungen
beteiligt und offensichtlich seine eigenen Privatfehden, auf Kosten des Vereins,
weiter verfolgt.

Lucarelli sollte für eine symbolische Gebühr von 1.000 Euro
von Parma ausgeliehen werden. Gehaltsmäßig hätte er 1,5 Millionen bekommen,
wovon Amaranto eine bezahlt hätte. Mit tenetevi il milliardo hat das zwar nix mehr zu tun, ich hätte die Rückkehr des
calciatore guerrigliero
aber trotzdem begrüßt.Lucarelli
ist und bleibt ein Idol, ein Spieler mit Herz, der alles für sein Amaranto
geben würde. Die telenovela um ihn macht es allerdings äußerst schwer in
wirklich in Livorno sehen zu wollen. Glücklicherweise kommt mit Mirko Pieri ein
erfahrener defensiver Abwehrspieler, der die Leidenschaft und Hingabe der
Livornesi offenbar
zu schätzen weiß.

Ein zweites Problem, allerdings angesichts der blödsinnigen
Streitereien um Lucarelli zwischen Spieler- und Ex-Mannschaftsmanager, ist die
Frage, wer Amaranto in der Serie A trainieren wird. Ruotolo
darf nicht.
Der Retter in der Not und erfolgreiche Motivator hat keine
Trainerlizenz für die Serie A und darf deshalb nicht antreten. Als Assistent
dürfte er. Eine Ausnahme hat der italienische Fußballverband nicht zugelassen.
Darauf hatte der Verein spekuliert.

Schade! Er hätte es wirklich verdient. Ich hoffe Amaranto
kann ihn trotzdem halten und läßt ihn in der nächsten Saison die Lizenz machen.
Dann wäre ein Problem auf jeden Fall schon gelöst. Für die nächste Saison hoffe
ich, daß sich die Verantwortlichen zusammen reißen und ihre drecks Eitelkeiten
und Feindseligkeiten irgendwo anders austragen und nicht den Verein damit
belasten, sondern nur für ihn und nicht gegen ihn arbeiten. Nur mit
Leidenschaft, Hingabe und Geschlossenheit hat Amaranto eine Chance zu bestehen.

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