Livorneser Auswärtsgoleada in Ascoli
Das war ein grandioser Auswärtssieg bei den Nazifans von Ascoli Calcio. Nach der Blamage am vergangenen Wochenende in Novara meldet sich Amaranto eindrucksvoll zurück. Allerdings bleibt abzuwarten, ob diese Leistung wohlgemerkt nicht im eigenen Stadion und vor dem eigenen Publikum, nur ein Strohfeuer war oder sich wirklich etwas in der Mannschaft / Verein geändert hat.
Senza Soste schreibt relativ zurückhaltend über das Spiel, sieht aber, daß einiges geklappt hat. Sehr viel enthusiastischer ist Alè Livorno und schwärmt in seinem Bericht von der Tormaschine Surraco und Dionisi. Stefania vom Club Igor Protti scheint ebenfalls versöhnt. Zumindest sieht sie ebenfalls den Wandel und schreibt, daß sich die Amöbe in eine*n Krieger*in verwandelt hätte.
Beim Spiel in Ascoli stand eine ganz andere Mannschaft auf dem Rasen. So empfand es selbst der Trainer Pillon, wobei er immer noch selbst in der Nicht-Leistung in Novara postives sucht. Wozu? Das Spiel war einfach nur grottenschlecht. Am Freitag sah es ganz anders aus.
Endlich hat das offensive Mittelfeld funktioniert. Dionisi und Surraco spielten wunderbar zusammen und wurden von hinten unterstützt. Die Abwehr war durchgehend konzentriert. De Lucia spielte wieder in alter Stärke und mit der gewohnten Sicherheit. Das Gegentor kann mensch ihm nicht anrechnen. Er hätte den Ball gehabt, obwohl er schlecht zu sehen war, wenn er nicht abgefälscht worden wäre.
Selbst die alten Livornesi ackerten mächtig. Tavano traf zwar nicht, arbeitete aber für die Mannschaft. Ein Tor hätte er verdient. Danilevicius war ebenfalls endlich mal wieder hellwach. Seinen Elfer schoß er mit Frust in den Beinen unhaltbar unter die Latte. Der Ascoli-Keeper hatte keine Chance!
Trotz der guten Leistung und der Freude auf drei so grandiose Punkte bin ich aber auch ein bißchen enttäuscht. Wieder gewinnt Livorno nur auswärts. Ohne die Fans. Spinelli, der permanente Unruheherd im Verein, war nicht anwesend und hielt sich in den Tagen vor dem Spiel zurück.
Aber er kann es nicht lassen und poltert schon wieder rum und spielt sich auf. Gegenüber der Tirreno zeigt er sich euphorisch und blickt mit glitzernden Augen in die Zukunft, hintenrum öffnet er aber wieder die Gerüchteküche. Die „Casa Diamanti“, dem Helden des Palyoffs der Serie B Saison 2008 / 09, wird unnötig angeheizt. Fehlt eigentlich nur noch die unendliche Soap „Telenovela Lucareli“. Ich hoffe, die Mannschaft läßt sich davon nicht beeindrucken.
Außerdem bin ich gespannt, was sich die Mannschaft im nächsten Heimspiel gegen Cittadella einfallen läßt. Eine Geste in Richtung Curva Nord und den anderen Fans wäre mehr als angebracht. Dann kann das „Projekt Wideraufstieg“, wobei ich selbst daran nicht glaube, wirklich in Angriff genommen werden.