Solidarietà con gli operai* di Giolfo & Calcagno!

Heute nachmittag haben sich die Livornesi von ihrer besten Seite gezeigt und die Gäste aus Reggina zeitweise vorgeführt. Der Mannschaft findet allmählich zu ihrer Form.Nach vorne wird konzentriert und mit Spielfreude gespielt. Hinten hält die Abwehr und De Lucia hat wenig Mühe den Kasten sauber zu halten. Mit 3:0 gewinnt Livorno. Trotz der tollen Leistung der Mannschaft werden die Lücken in der Curva Nord immer größer. Die von Maroni forcierte Repression gegen alle Fußballfans sorgt für zunehmend leere Ränge. Die Vereinspolitik gegen die Stadt und die Fans tut ihr Übriges, daß weniger Livornesi ins Picchi kommen. Aber diejenigen, die kommen, scheinen Spaß zu haben.

Franco Marino von Senza Soste meint, daß nach den letzten sechs Spielen, von denen vier gewonnen wurden und zwei als Remis endeten, Amaranto nun dort steht, wo es hingehört. Nämlich auf den Plätzen 4 (bis 8). Die Livornesi auf dem Rasen sind endlich auf dem Weg zu wachsen. Sie suchen die Nähe zu den Fans. Sie geben sich Mühe. Alè Livorno sieht eine steigende Qualität, die sowohl spielerisch zu sehen ist, aber auch endlich Punkte bringt. So könnte Amaranto die Meisterschaft auf einem Playoff-Platz beenden.

Das Spiel war wenig spektakulär. De Lucia hatte kaum zu tun. Nur zu Beginn der ersten halbzeit gab es einige harmlose Schüße der Gäste auf das Tor der Gastgeber*innen. Das erste Tor schoß Iori. Er verwandelte einen Elfmeter, den Cellerino rausgeholt hatte. Nur wenige Minuten später traf der junge Argentinier Cellerino selbst nach einem genialen Zuspiel von Surraco.

Der große Wendepunkt in der Partie war aber die Rote Karte gegen Reggina. Der Übertäter war Cosenza. Zuerst schnappte er sich Cellerino im Elfmeterraum und haute dann mittels Elbenbogen Surraco um. Cosenza betelte regelrecht nach der Dusche, die er selbstverständlich bekam. Glücklicherweise ohne, daß sich jemensch verletzt hatte.

So gut es der Mannschaft zu gehen scheint, die Kurve leidet. Franco Marino stellte fest, daß die Lücken auf den Rängen immer größer werden. Perticone hatte zwar vor einigen Wochen darum gebeten, die Livornesi auf dem Rasen laut und bunt zu unterstützen. Maroni, seine Tessera, die Repressionen aus der Livorneser Questura  und der Verein, der die eigenen Fans beschimpft, wenn sie sich nicht für eine aggressive Kriegspolitik instrumentalisieren lassen sorgen dafür, daß die Curva leerer wird.

Das neueste Kapitel der forcierten Entfremdung von Fans, der Stadt Livorno und dem Verein war das heutige Verbot mit einem Transpi Solidarität mit von Entlassung bedrohten Hafenarbeiter*innen von Giolfo & Calcagno zu zeigen. Das Banner mit dem Spruch „Carige: 60 operai Giopescal a casa. I soldi ci sono per Spinelli?“ (Carige: 60 Arbeiter*innen von Giopescal bleiben zu Hause. Gibt’s nur Geld für Spinelli?) richtete sich direkt an den Hauptsponsor, die Bank Carige aus Genua. Die verweigert der Logistikfirma nämlich ein Darlehen und sorgt so für eine Insolvenz mehr im Livorneser Hafen. Wenn nichts passiert, werden ab 14. November 60 Arbeiter*innen auf der Straße stehen.

Die Curva Nord wollte daran erinnern. Die Questura hatte etwas dagegen und hatte das Anbringen. Als das Transpi doch in der Kurve auftauchte, blieb es nur Minuten hängen. Vereinsoffizielle hatten es entfernen lassen. Protest und Solidarität mit Arbeiter*innen ist vom Verein AS Livorno nicht erwünscht. Lediglich toten Militärs dürfen gewürdigt werden.

Das Verbot und die Entfernung des Transpis, so schreibt Marino bei Senza Soste, beweist, daß das Armando Picchi sich erneut von den Livornesi entfernt. Der Curva wird der Atem genommen. Solidarität wird verboten. Protest unterbunden. Das bleiben nur noch Pfiffe. Aber selbst die werden im Nachhinein von Naziblättern und irgend welchen Popolo della Merda (PdL) Spinner*innen skandalisiert. Gruselig!

Also, die Freude über den Sieg zu Hause ist groß. Das Leiden der Kurve und die Repression gegen die Fans ist aber beinah unerträglich.

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