Frauen im Stadion – Ausgesondert, stigmatisiert und präventiv kriminalisiert
Sexismus ist nicht nur in der Kurve ein Problem. Vor dem Stadion wird zunehmend im Zuge der Repression gegen Ultrà Gruppen von den Sicherheitsbehörden sexistisch zwischen den männlichen und den weiblichen Fans unterschieden. Erstaunlicherweise sind explizit Frauen von sehr viel massiveren Kontrollen betroffen. Hierbei wird von der Polizei kollektiv den organisierten Frauen unterstellt, sie wären Schmugglerinnen für Pyrotechnik. Der letzte widerliche Höhepunkt waren die Kontrollen beim Championsleague Spiel von Bayern gegen Basel in München.
Für die Frauen wurde ein extra Zelt aufgestellt, diese mussten sich teilweise komplett ausziehen. Die Polizei begründete das Vorgehen damit, dass vor allem die weibliche Szene bekannt dafür ist, Feuerwerkskörper oder Waffen am Körper zu verstecken.
Die Legende von den schmuggelfreudigen Frauen in Ultrà Gruppen scheint bei den Bundespolizist*innen deste Meinung zu sein, die zunehmend Einsatz- und Kontrollmaßnahmen beeinflußt. In diesem Zusammenhang aufschlußreich, aber auch besonders widerlich, sind die Phantasien des Bundespolizisten Schmidtke (Name nicht echt), die er gegenüber Spox in einem Artikel zum brisanten Derbywochenende von sich gibt. Seine Märchen erzählen mehr über die Verfaßtheit der Bundespolizei, als das sie als ernsthafte oder gar authentische Wortmeldungen zu mThema Gewalt im Stadion zu gebrauchen sind.
Schmidtke hat offenbar, so zeigen seine Äußerungen, ganz große Angst vor Kontrollverlusten. Das beweisen insbesondere seine Gedanken zum Schmuggel von Pyrotechnik.
Die Ultras dürfen meist schon ein bisschen früher rein, um Plakate aufzuhängen und Choreographien vorzubereiten. Die Kontrollen werden da meist von den Security-Kräften der Stadien vorgenommen. Da haben wir keine Handhabe.
Speziell auf Frauen gemünzt phantasiert Schmidtke folgendes.
Rauchpulver in Tütchen, vaginal einführen – und schon hast du als Polizist keine Chance mehr.
Das kommt mensch doch das Kotzen. Die Dystopie der f_innen von Gynäkologie-Stühlen am Einlaß sind hierbei im Grunde nur die konsequente Umsetzung der Stigmatisierung und Diffamierung weiblicher Fan*innen.
Ich dachte die Teen Spirit Köpenick Sexist*innen wären der Hammer, nun legt aber ein Bundespolizist noch heftiger nach. Schlimmer ist aber, daß er offenbar die feste Meinung der Einsatzleitung offenbar einfach nur konsequent zu Ende denkt und mit seinen sexistischen Phantasien vermischt. Echt zum Kotzen!