Scheiß Spinelli, verpiß Dich!

Was für ein trauriger Anblick – die leere Curva Nord in Livorno beim gestrigen Spitzenspiel gegen Atatanta Bergamo…

Als gestern in Babelsberg die Widerlinge aus Dresden eingefallen sind, sich im Gästeblock gegenseitig die Fresse poliert und die neueste Modelinie stinkender Nazimode mitgebracht haben sowie die zurückhaltenden Gastgeber*innen prollig grunzend, sexistisch und selbstverständlich völlig apolitisch mit ostdeutscher (Nazi-) Folklore beschimpft haben, spielte 1.400 Kilometer südlich im Stadio Armando Picchi der grandiose AS Livorno gegen Atalanta Bergamo. Und hat sogar mit 2:1 gewonnen. Ganz im Gegenteil zur tollen Stimmung im Karl Liebknecht Stadion war die livorneser Curva Nord fast leer. An dem Festival Fortezza dal Basso auf der seit gestern temporär besetzten Fortezza Nuova hat es nicht gelegen. Schon eher an der tiefsitzenden Entfremdung zwischen dem von Spinelli fallengelassenen Verein, den Fans und der Livornes*.

Alle drei Tore des Spiels fielen in der zweiten Hälfte. Die erste muß irgendwo in den Weiten des Raum-Zeit-Kontinuums verschwunden sein. Sämtliche Dimensionen schienen geschlafen zu haben. Die zweite Hälfte schien etwas interessanter und abwechslungsreicher zu sein. Amaranto geriet zunächst mächtig unter Druck und kassierte schon in der dritten Minute der zweiten Halbzeit nach bei schlafenden Livornesi den Gegentreffer. Allerdings dauerte es nur wenige Minuten und einer konzentrierten Einzelleistung durch Dionisi aus dem (wie immer sicheren) Mittelfeld zum Ausgleich. Ganz besonders schön war aber der Führungstreffer durch Danilevicius zum 2:1 Endstand für Livorno. Der lange Paß von der Mittellinie wurde durch Dionisi, wer auch sonst, in den Fünfer gepaßt, so daß Danilevicius nur noch den Fuß hinhalten mußte. Wirklich super Leistung!

Damit haben die beiden getroffen und drei wichtige Punkte gerettet, die sich seit Monaten immer wieder, jedoch ohne große Unterstützung des Vereins, um die Fans bemühen. Danilevicius wollte Spinelli verkaufen. Er blieb, weil er sich in Livorno wohl fühlt und nicht mehr weg will. Aber wer will das schon ernsthaft 😉 Dionisi ist (leider) der einzige, der sich schon in den letzten Spielen immer wieder hervor getan hat. Er hat im Mittelfeld geackert und versucht nach vorne Akzente zu setzen. Leider viel zu inkonsequent und oft alleine. Diesmal hat es geklappt.

Allerdings kommt dieses Bemühen auf dem Platz etwas zu spät. Die Saison ist zwar noch nicht ganz verloren, aber ernsthafte Chancen auf den Wiederaufstieg gibt es wahrscheinlich nicht. Außerdem wären diese verfrüht und würden die Krise nur noch vertiefen. Der Verein muß sich endlich rühren. Er muß sich um die Fans kümmern! Er muß sich für sein Desinteresse gegenüber der Stadt und den Livornes* entschuldigen – zum Beispiel durch ein grandioses Fanfest, Unterstützung der brachliegenden organisierten Fan-Strukturen und der offensiven Vertretung von Faninteressen gegenüber der Scheißliga! Aber Spinelli tut nix, aber auch gar nichts in diese Richtung!

Dieser Scheiß Präsident hat kein Interesse mehr an dem Verein. Er hat keine Ahnung, was er damit will, außer Geld rauszuholen, wie zum Beispiel über Spieler*innen-Verkäufe. Ein langfristiges Konzept hat er gar nicht mehr. Wozu auch, eigentlich will er den Verein schon seit Jahren verkaufen! Dreckskerl! Ich hoffe er haut bald ab und läßt die Kurve wieder atmen. Es ist einfach nur traurig die leeren Ränge zu sehen. Keine Banner, Doppelhalter, Fahnen geschweige den linke Fäuste sind mehr zu sehen. Selbst der Club Igor Protti scheint seinen Support eingestellt zu haben. Die letzten Wackeren, die bei den letzten Spielen noch kamen, sind gestern zu Hause geblieben. Die Kinder kommen schon gar nicht mehr. Damit bricht auch die Zukunft der Kurve weg… Es wird nun endgültig Zeit, daß dieser Scheiß Präsident sich verpißt!

Weitere Bilder von Amex gibt’s bei Alè Livorno

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