Tatort Stadion #2 im Potsdamer Freiland
Nachdem die Wanderaustellung des Bündnis Aktiver Fußballfans (B.A.F.F.) Tatort Stadion schon in Berlin zu Gast war kommt sie nun nach Potsdam (siehe Flyer 1, 2) . Sie gastiert vom 28. August bis 11. September im Freiland, einem Kultur- und Freizeitprojekt unweit vom Potsdamer Haupbahnhof. Zuletzt waren wir zum UltRash dort und zumindest ich habe ganz sentimental in nostalgischen Gefühlen geschwelgt.
Die Eröffnung der Ausstellung ist am 28. August. Ab 18 Uhr darf in ganz bestimmt netter Runde über die Exklusionscheiße in manchen Kurven, wie zum Beispiel beim MSV Duisburg, gemeckert und das eigene Engagement hinterfragt werden. Ich bin mit dem Aufsteller über Ultrà nicht ganz zufrieden. Da wird das „Keine Politik“ Dogma zu stark betont und so kommt die antirassistische Arbei einiger Ultrà-Gruppen zu kurz. Denn Text muß ich mir nochmal genauer ankucken.
Und zwar am besten gleich am Montag nach der Eröffnung. Nämlich zuerst zur Ausstellung und danach zum Gehirntraining dableiben. Es gibt nämlich das äußerst interessante Referat ”My body is a weapon” zu Sport, Geschlecht und Gewalt.
Beim Sport steht der Körper stark im Vordergrund, daher ist es auch ein Bereich, in dem u.a. Sexismus und Geschlechterrollennormen immer wieder zutage treten und gestärkt werden. Es fängt bei der Jungen/Mädchen-Trennung im Schulsport an und hört bei der öffentlichen Wahrnehmung, welche Sportart zu welchem Geschlecht am besten passt, auf. Auch Gewalt spielt in vielen Sportarten eine Rolle und zeigt sich besonders durch ihre unterschiedliche Sozialisation im Sportverhalten.
Bei der Veranstaltung soll aber nicht nur eien sexistischer Diskurs thmatsiert werden, sondern es soll auch um Gegenbewegungen und -strategien gehen. Also, hin da!
Am Donnerstag geht’s dann gleich weiter mit dem informativen Rahmenprogramm zur Austellung. Dann soll’s um „Homosexulaität und Fußball“ geh’n. Das paßt vorzüglich zur Banner-Aktion Fußballfans gegen Homophobie der Aktiven Fans bei Tennis Borussia. Vielleicht kommen ein paar lilaweiße Partysoldat*innen ja auch und berichten ein wenig über ihre aktuelle Kampagne.
Die Ausstellung ist übrigens täglich ab 29. August täglich zwischen 15 und 20 Uhr geöffnet. Und wo wa‘ schon mal dabei sind. Ein Besuch bei Schuhgröße 37 im Kreuzberg Museum lohnt sich auch. Bis Sonntag zwischen 12 und 18 Uhr is‘ noch Zeit sich über Frauenfußball in Berlin, Ägypten, Palästina und die Türkei zu informieren. Wir war’n schon da. Bericht kommt noch… Also immer hin da! Zum Kotti! Und nach Potsdam!
Schlagworte: Fi'99, fight sexism, Nordkurve, Potsdam, smash homophobia, Tatort Stadion