Wat‘n Theater XLVI – Still not loving SPI!
Schon drei Wochen ist es jetzt her, seid der gute Basti nicht mehr beim Fanprojekt Babelsberg is. Völlig überraschend und absolut nich nachvollziehbar beendete die Scheiß Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin (Stiftung SPI) die Zusammenarbeit mit ihm und gefährdet so mutwillig die Arbeitsfähigkeit des Fanprojektes in Zeiten brisanter Spieltage. Drei Wochen ist es jetzt her und ich bin immer noch richtig sauer…
Es dürfte so circa zwei Jahre her sein, dass Basti am Fanladen auftauchte und als „der Neue“ und Nachfolger*in des jetzt schon legendären Alex B. vorgestellt wurde [siehe Ausschreibung im Juni 2015]. Der lange Schlacks kniete sich dann auch schnell mächtig rein, stemmte zusammen mit Tine einige brisante Auswärtsfahrten und legte ein enormes Tempo zur Orga verschiedenster Reisen und Veranstaltungen hin. Ein paar Monate später tauchte Flo auf, der im Frühjahr letzten Jahres als Schwangerschaftsvertretung für Tine kam [siehe Ausschreibung als pdf], und quatschte mich an, daß er mich aufm Video zum einzig wahren Wiener Dörbi geseh‘n hätte. Komischer Kerl, dachte ich erstmal, aber auch er machte sich prächtig. Beide war‘n hervorragende Partner* für die Fans. Der Enthusiasmus und das Engagement war enorm. Und die von den Fanprojekt-Verbänden und auch der Scheiß-SPI so hochgelobte Aufarbeitung des Angriffs der Cops auf Nulldrei-Fans in Luckenwalde am 28. Mai 2016 wäre ohne sie nur schwer möglich gewesen. Dafür gebührt beiden ein großer Dank! Und das SPI hat für die Entlassung der beiden ne mächtige Schippe Haß verdient!
! A N T I ! S P I !
Was erlaubt sich eigentlich dieser Clown von Essen vom SPI, derart engagierte Menschen aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen einfach in die Pfanne zu haun. Wollte er anhand der Fan-Reaktionen testen, was für eine gute Arbeit sie geleistet haben. Wollte er beweisen, was für‘n Scheiß-Verein die Stiftung Sozialpädagogisches Institut is. Oder is dieser von Essen einfach nur ein dämlicher, anti-sozial(pädagogisch)er Depp, der besser in irgend‘nem DAX-Unternehmen aufgehoben wäre, um seine Klitsche zur Profitmaximierung zu peitschen. Ich frage mich und werde bei diesem Gedanken noch wütender, ob diese Sesselpupser*innen in ihrem Büro im Lindenpark sich überhaupt mal ansatzweise mit der Fanszene oder der Arbeit des Fanprojekts auseinandergesetzt haben. Denn eine*n wichtige*n Mitarbeiter*in mitten in der Saison abzuservieren, noch dazu kurz vor äußerst brisanten Spielen, zu denen die Arbeit des Fanprojekt besonders wichtig wäre, macht absolut keinen Sinn. Dies kann nur so interpretiert werden, daß die verantwortlichen Scheißkerle in der Niederlassung Brandenburg Nord-West Null Interesse am Fanprojekt, an den Aufgaben eben jenes und in der Konsequenz auch an den Fans haben. Das heißt, den Herren von Essen und Zaborowski ist offensichtlich der SV Babelsberg 03 und ihre Fanszene scheißegal. Sie sind nämlich nur an den sprudelnden Geldquellen des DFB, des Landes Brandenburg und der Stadt Potsdam interessiert. So steht es im Grunde auch im Grußwort des SPI zu 15 Jahren Fanprojekt Babelsberg.
! P R O ! F A N P R O J E K T !
Genau entgegen dieser Mentalität der Kommerzialisierung und Profitmaximierung von und durch Fußballfans wurde nämlich die Gründung des Fanprojekts Babelsberg forciert. Es sollten die in der Fanszene bestehenden progressiven Ansätze unterstützt und institutionalisiert werden. So konnte und kann das Engagement der Fans gegen Repression, Rassismus, Sexismus, Homo- und Transphobie sowie für Geflüchtete professionell begleitet werden. Entsprechend kamen auch aus dem Umfeld des Fanprojekt immer wieder gute Impulse wie zum Beispiel das Projekt „Fußballfans beobachten Polizei“, die Zusammenarbeit mit „Fußballfans gegen Homophobie“ und auch der Kontakt zu Geflüchteten, die zum Fußball gehen oder selber spielen wollten. Um diese Arbeit erfolgreich fortsetzen zu können, braucht es eben keine Befristungen – wie jetzt gerade wieder für die Stelle, aus der Basti rausgekantet wurde – sondern Kontinuität bei den Sozialarbeiter*innen und Partner*innen für die Fans. Deshalb muss auch keine neue Stelle ausgeschrieben werden, sondern Basti und Flo gehören wieder ins Fanprojekt. Ab sofort! Für immer! SUBITO! Und: BASTA!
Zuerst veröffentlicht im Ultra Unfug im April 2017
Schlagworte: Fanprojekt, SPI, Wat'n Theater