Artikel-Schlagworte: „Scheiß BFC!“

17. Oktober 1987 – Überfall auf die Zionskirche

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Am 17. Oktober 1987 überfielen ungefähr 30 Nazihools des BFC Dynamo und Westberliner Nazis gemeinsam ein Konzert in der Zionskirche im Prenzlauer Berg. Es spielte die (West-) Berliner Kneipenchansoniers von Element of Crime und die (Ost-) berliner Punk Band Die Firma. Es kamen mindestens 1.000 Zuschauer*innen. Die Nazis trafen sich in einer Kneipe und bekamen den Tipp, daß sie in der Zionskirche „Zecken“ klatschen gehen könnten. Der Überfall, quasi eine gesamtdeutsche Naziaktion, war das erste nicht mehr zu vertuschende Zeichen für eine lebendige, gut organisierte und vernetzte sowie äußerst gewalttätige Naziskin-Subkultur in der DDR. Auf der anderen Seite war eine andere Bewegung betroffen, die vom Regime mit Argusaugen überwacht wurde.  (mehr …)

Der Fisch stinkt vom Kopf

Dienstag, 2. August 2011

Der Berliner Fußballklub Dynamo hat mit Amaranto zwar dieselben Farben, aber sonst wenig mit den Antagonist* aus Livorno zu tun. Es gibt zwar einige wenige antirassistische und alternative BFC Fans, die sondern aber eins ums andere mal penetrant Verharmlosungen über ihren ach so unschuldigen Verein ab, der sich doch sooo sehr um eine nette Fankultur bemüht. Wie das Erstrundenspiel im DFB Pokal am vergangenen Samstag bewiesen hat, zerplatzen derartige Blindheiten von Berliner Dynamos, wenn sie auf die Realität stoßen. Die kollektive Identität und die personelle Verfaßtheit des BFC speist sich maßgeblich aus einem territorialen Herrschaftsanspruch, der offen mit Gewalt und einer Affinität zu Übergriffen verknüpft ist, und zumindest rechtsoffenen Tendenzen im Verein und innerhalb der Fanszene. Die paar „linken“ Dynamos sind absolut in der Minderheit. Das Gros mag das „Auf die Fresse“ viel zu sehr, als das es sich von liebgewordenen Traditionen, wie dem Platzsturm und dem Verprügeln von sportlichen Rivalen verabschieden würden. Diese Gewalt ist und bleibt die Konstante beim BFC Dynamo. (mehr …)