Artikel-Schlagworte: „Wat’n Theater“
Montag, 18. April 2016
In der letzten Kolumne bin ich quasi in den weiten Fluten des euphorisch und glücklichmachenden Happy Object „grandioser Sieg“ entschwommen. Macht aber auch manchmal wirklich Spaß, sich einfach im Gefühl treiben zu lassen. Vor allem, wenn es so warm und mit nem Lächeln aus der Tiefe des Herzen hervorkraucht. Aber, ich muß gestehen, ich mag nicht nur Siege und den dazu passenden Affekt, sondern ich genieße gerne auch mal Geschichten von Stars oder jenen, die sich dafür halten. (mehr …)
Schlagworte:Critical Art Ensemble, Gesellschaft des Spektakels, Stars, Sternchen, Wat'n Theater
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Samstag, 19. März 2016
Was war das für’n Spiel gegen Luckenwalde. In’er ersten Hälfte ging’s ordentlich hin und her. Nulldrei hatte einige Chancen und machte sie einfach nicht rein. Und dann zappelt kurz vor dem Pausenpfiff der Ball doch noch in den Maschen… Schuß. Wiedermal der Torwart dran, der zur Ecke klär’n will. Aber diesmal schafft’ers nich. Er lenkt den Ball gegen den Pfosten. Und drin. Schön! Einfach nur schön. Und so langsam, wie die Plastikkugel ins Tor kullert, macht sich so’ne wunderbare Wärme in mir breit. Ganz langsam. Schön warm. Und sie will nach draußen. Mit einem entspannten Lächeln. Ja! Einfach nur ein fettes Lächeln. Kein großes Rumspringen. Nur ein glückliches Lächeln. Es fühlte sich wie’n Leuchten von innen an. Wahnsinn! (mehr …)
Schlagworte:Affect Theory, Gewinnen!, Glücklichsein, Happiness as Happening, Happy Object, Sara Ahmed, Wat'n Theater
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Dienstag, 8. März 2016
In der letzten Kolumne habe ich mir zum Vorsatz für’s neue Jahr gemacht, weniger zu pöbeln und rum zu meckern. Das fällt mir aber echt schwer, wenn ich die letzten Tage so Revue passiern lasse. Der einzige Lichtblick ist, dass die Nazis rund um Christian Müller nich durch Babelsberg marschieren und ihren rassistischen Müll verbreiten konnten. Besonders ärgerlich ist diesbezüglich aber, dass das Nowawes von Berliner Prügelcops gestürmt wurde. Was mich an den Blockaden in Babelsberg besonders beeindruckt hat, war, dass sich trotz später Stunden und einem martialischem und juckigen Polizeiaufgebot doch auch einige Familien an den Protesten beteiligt haben. Das ist ungemein wichtig. Denn sie haben am Ende dafür gesorgt, dass Pogida nich laufen konnte. Was aber noch wichtiger is, die Kiddies lernen gleich mal, dass es sich lohnt auch mal auf die Straße zu setzen und klare Kante gegen Diskriminierung zu zeigen. (mehr …)
Schlagworte:NoPogida!, Sachsen, Wat'n Theater
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Samstag, 20. Februar 2016
Seit mehreren Wochen schreiben wir das Jahr 2016. Und wie jedes Jahr soll alles besser werden. Draußen in der Welt und zu Hause. Und ich spüre es, dieses Jahr wird unser Jahr. Deshalb passen meine neuen Vorsätze auch so vorzüglich in die folgenden Monaten. Denn ich will weniger pöbeln, weniger destruktiv sein und mich vor allem positiv engagieren. Das bedeutet auch weniger monologisieren. Aber wie soll das gehen… Hmm… (mehr …)
Schlagworte:Gorki, Wat'n Theater
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Donnerstag, 7. Januar 2016
Es ist Weihnachtszeit. Das letzte Spiel im Jahr 2015 findet heute statt. Überall klingeln die Jingle Bells. Santa schleift schon die Kufen. Die Kekse sind gebacken. Und sie schmecken. Wie ich mich im Fanladen das letzte Mal überzeugen konnte. Aber noch schlimmer, ich werde langsam sentimental. Aber son Spieltag wie gegen BFCmerda kuriert mich dann ganz schnell. Denn statt Barmherzigkeit, Respekt und Versöhnung kam nur widerliche Scheiße und Hass. Aber krass fand ich auch, dass Polizeiaktionen und Gaseinsatz abgefeiert wurden. Hinzu kamen haufenweise Zaunhocker*innen, mackrige Gesten und dämliche Beschimpfungen. (mehr …)
Schlagworte:Beschimpfungen, Pöbeln, Wat'n Theater
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Donnerstag, 10. Dezember 2015
Geht das eigentlich noch? Theater in Zeiten der Krise? Kunst in Zeiten des Krieges? Fußball in Zeiten tausender geflüchteter Menschen, die sich auf den Weg machen, in ein Europa, das sie gar nicht will? Müsste nicht eigentlich der Alltag stehen bleiben? Angesichts der Hunderten, die Nachts aufstehn und sich zum Beispiel am LAGeSo in Berlin anstellen und warten. Egal, ob es regnet oder schneit. Sollten wir nicht in den Gerichtssälen sein, wo die aktuellen Asyl- und Bleiberechtsverschärfungen existenziell bedrohliche Konsequenzen hervorbringen. Sind wir nicht eigentlich verpflichtet, alles stehen und liegen zu lassen, unseren Urlaub zu nehmen, nicht für die dämlichen Auswärtsspiele in der Woche, sondern um zu helfen und vor allem um dem Rassist*innen-Pack, dass sich selbst als Asylkritiker*innen und Besorgte Bürger*innen verharmlost ordentlich in den Arsch zu treten. Und müssen wir nicht eigentlich den Geflüchteten und Marginalisierten zu hören und sie sprechen lassen, in Zeiten, wo nur in regressiv rassistischen Zuschreibungen über und gegen sie gesprochen wird? (mehr …)
Schlagworte:Refugees Welcome!, Theater, Wat'n Theater
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Donnerstag, 26. November 2015
Es gibt so einen Reflex, den ich in den letzten Tagen und Wochen mehrfach verspürt und nachgegeben habe. Er nennt sich Empörung. Ich bin wirklich nicht stolz auf dieses Empörtseins. Denn es führt meistens zum wilden und rumpelstilzchenhaften Rumpöbeln. Vielleicht hat mich der* oder die* andere schonmal so erlebt. Nich schön, wirklich.. Und im Nachhinein ärgere ich mich nicht selten. Aber ich kann es einfach nicht ertragen, wenn irgendwelche Bekloppten aus ihrem Paralleluniversum Müll von sich geben sowie noch größere Hohlbirnen durch Applaus und Zuspruch sie zu noch mehr geistigen Dünnschiss animieren. (mehr …)
Schlagworte:Anti-Imp / Anti-D, Rassismus, Verschwörungstheorien, Wat'n Theater
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Mittwoch, 18. November 2015
Eigentlich war Er ja nie weg. In den 90ern habe ich mich noch über diesen Kack-Typ amüsiert, als Walter Moers Geschichten einer gewissen Nazi-Sau Adolf im Comic verarbeitet hat. Dieser Typ lebte im Gegensatz zu manch skurriler Verschwörungstheorie nicht in Neuschwabenland oder hinterm Mond, sondern in der Berliner Kanalisation und tauchte nach 50 Jahren wieder auf. Das Lachen blieb mir aber auch schon damals im Halse stecken. Nicht nur wegen dem Deppen Guido Knopp, der als einer der Ersten das neue Doku-Genre Wehrmacht-, SS- und als Sahnehäubchen die Hitler-Pornos produzierte, bei denen das Bildungsbürgertum ganz erschrocken tun und sich gleichzeitig von diesen Monstern distanzieren konnte. (mehr …)
Schlagworte:Buschkowsky, Film, Hitler, Rassismus, Sarrazin, Wat'n Theater
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Dienstag, 27. Oktober 2015
Mindestens dreißig Grad. Sand und Strand. Wunderbarer Sonnenschein. Ein geregeltes Frühstück und Abendessen ohne, dass ich auch nur einen Finger rühren muss. Selbstverständlich jede Menge Bier und ein paar Fanzines in’er Tasche. Das nenn ich mal eine erfolgreiche Woche. Denn es wurde ausschließlich ausgiebig geschlafn, getrunken, gegessen, am Strand rumgelungert und die verschriftlichten Erzeugnisse aus dem Ultra- und Fanuniversium genossen. Mit am Starten waren selbstverständlich der ULTRA UNFUG, die Postille der Nordkurve Babelsberg, verschiedene Nummern der Sankt Pauli Hefte BASCH und KIEZKIEKER und die aktuelle 45° Ausgabe. Den GROBEN SCHNITZER hatte ich leider vergessen. Echt ärgerlich. Aber ich war mit den anderen Heften schon gut beschäftigt. (mehr …)
Schlagworte:Basch, Fanzines, Kiezkieker, Ultra Unfug, Wat'n Theater
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Dienstag, 20. Oktober 2015
Was passiert eigentlich, wenn Fußballfans auf Kunst & Kultur prallen? Was geht ab, wenn Maler*innen, Bildende Künstler*innen, Performance Artists* und Installateur*innen das Stadion oder den sozialen Raum Fußball als Material entdecken? Oder ganz anders: Welche Interventionen beziehungsweise Kollisionen entstehen, wenn die Akteure aus der Kurve auf Künstler*innen treffen? Ihr denkt, da kommen nur Missverständnisse, Geschrei, Hauereien und ganz viel Blödsinn raus. Denkste! (mehr …)
Schlagworte:Buch, Fans, Film, Theater, Ultras, Wat'n Theater
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