Archiv für die Kategorie „Un altra storia“

Watn Theater XXXIII – Vom Glücklichsein

Samstag, 19. März 2016

Was war das für’n Spiel gegen Luckenwalde. In’er ersten Hälfte ging’s ordentlich hin und her. Nulldrei hatte einige Chancen und machte sie einfach nicht rein. Und dann zappelt kurz vor dem Pausenpfiff der Ball doch noch in den Maschen… Schuß. Wiedermal der Torwart dran, der zur Ecke klär’n will. Aber diesmal schafft’ers nich. Er lenkt den Ball gegen den Pfosten. Und drin. Schön! Einfach nur schön. Und so langsam, wie die Plastikkugel ins Tor kullert, macht sich so’ne wunderbare Wärme in mir breit. Ganz langsam. Schön warm. Und sie will nach draußen. Mit einem entspannten Lächeln. Ja! Einfach nur ein fettes Lächeln. Kein großes Rumspringen. Nur ein glückliches Lächeln. Es fühlte sich wie’n Leuchten von innen an. Wahnsinn! (mehr …)

Wat heiszt’n – Nous sommes Babelsberg!

Freitag, 11. März 2016

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In der Inszenierung IN UNSEREM NAMEN am Maxim Gorki Theater in Berlin fordert die Figur Hasan das Publikum auf, die Sprache der Obst- und Gemüsehändler sowie der Imbiss-Wirte zu lernen. An dieser Stelle wollen wir dem Aufruf nachkommen. Wir wollen Worte, Sätze und Floskeln in verschiedenen Sprachen vorstellen, die in Babelsberg, in der Kurve und in den verschiedenen Teams des SV Babelsberg gesprochen werden. Heute ist französisch dran. (mehr …)

Wat’n Theater XXXII – Vorwärts immer!

Dienstag, 8. März 2016

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In der letzten Kolumne habe ich mir zum Vorsatz für’s neue Jahr gemacht, weniger zu pöbeln und rum zu meckern. Das fällt mir aber echt schwer, wenn ich die letzten Tage so Revue passiern lasse. Der einzige Lichtblick ist, dass die Nazis rund um Christian Müller nich durch Babelsberg marschieren und ihren rassistischen Müll verbreiten konnten. Besonders ärgerlich ist diesbezüglich aber, dass das Nowawes von Berliner Prügelcops gestürmt wurde. Was mich an den Blockaden in Babelsberg besonders beeindruckt hat, war, dass sich trotz später Stunden und einem martialischem und juckigen Polizeiaufgebot doch auch einige Familien an den Protesten beteiligt haben. Das ist ungemein wichtig. Denn sie haben am Ende dafür gesorgt, dass Pogida nich laufen konnte. Was aber noch wichtiger is, die Kiddies lernen gleich mal, dass es sich lohnt auch mal auf die Straße zu setzen und klare Kante gegen Diskriminierung zu zeigen. (mehr …)

Wat heiszt’n – Bizim!

Samstag, 20. Februar 2016

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Ihr werdet heute damit anfangen, jeden Tag ein Wort türkisch und arabisch zu lernen. Ab jetzt. Ihr werdet die Hausaufgaben nachholen, die ihr seit 60 Jahren nicht gemacht habt. Ihr müsst alle nachsitzen. (mehr …)

Wat’n Theater XXXI – Neues Jahr! Neues Glück!

Samstag, 20. Februar 2016

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Seit mehreren Wochen schreiben wir das Jahr 2016. Und wie jedes Jahr soll alles besser werden. Draußen in der Welt und zu Hause. Und ich spüre es, dieses Jahr wird unser Jahr. Deshalb passen meine neuen Vorsätze auch so vorzüglich in die folgenden Monaten. Denn ich will weniger pöbeln, weniger destruktiv sein und mich vor allem positiv engagieren. Das bedeutet auch weniger monologisieren. Aber wie soll das gehen… Hmm… (mehr …)

No one is forgotten! Keine*r ist vergessen!

Samstag, 6. Februar 2016

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Am 20. November 2015 erinnerte die Nordkurve Babelsberg mit einer kleinen Choreographie zu Beginn der zweiten Hälfte bei der Partie des SV Babelsberg 03 gegen Carl Zeiss Jena an ermordete, russische Antifaschist*innen. Die  Fans zeigten acht Doppelhalter mit den Gesichtern von Timur Kacharev, Vanja Khutorskoj, Aleksandr Rjukhin, Aleksey Krylov, Fedja Filatov, Nastja Baburova, Stas Markelov und Nikita Kalin. Wer sich noch einmal intensiver mit dem Hintergund beschäftigen möchte oder an den Geschichten hinter den Bildern interessiert ist, kann sich im Februar 2016 im Zielona Gora informieren. Dort findet eine Ausstellung mit den Bannern statt. Geht hin! Und denkt immer dran:

ВМЕСТЕ ПРОТИВ ФАШИЗМА! GEMEINSAM GEGEN FASCHISMUS!

Karl & Rosa sind immer bei uns!

Sonntag, 17. Januar 2016

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Wir sind Fußballfans. Wir sind politische Fußballfans. Uns ist bewusst, dass wir nicht in einer unpolitischen Blase leben. Wir sind Teil einer Gesellschaft, in der kapitalistische Verwertung, rassistische Herabwürdigung, sexistische Übergriffe, Homophobie und andere Diskriminierungen alltäglich sind.
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Wat’n Theater XXX – Von Schweinen, Affen und Gullies

Donnerstag, 7. Januar 2016

Es ist Weihnachtszeit. Das letzte Spiel im Jahr 2015 findet heute statt. Überall klingeln die Jingle Bells. Santa schleift schon die Kufen. Die Kekse sind gebacken. Und sie schmecken. Wie ich mich im Fanladen das letzte Mal überzeugen konnte. Aber noch schlimmer, ich werde langsam sentimental. Aber son Spieltag wie gegen BFCmerda kuriert mich dann ganz schnell. Denn statt Barmherzigkeit, Respekt und Versöhnung kam nur widerliche Scheiße und Hass. Aber krass fand ich auch, dass Polizeiaktionen und Gaseinsatz abgefeiert wurden. Hinzu kamen haufenweise Zaunhocker*innen, mackrige Gesten und dämliche Beschimpfungen. (mehr …)

Vorwärts immer, rückwärts nimmer!

Samstag, 2. Januar 2016

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Das neue Jahr ist angebrochen und wir wünschen euch allen wunderbare Momente. Das vergangene Jahr hatte seine schönen und seine Scheißseiten. Einen Höhepunkt gab’s schon im Frühjahr. Das Wochenende zum 100-jährigen Geburtstag des AS Livorno wird unvergesslich bleiben. Aber auch unser Ausflug nach Wien war wunderbar. Danke, ihr lieben Leute der Gruppen 17 Febbraio 1915 und von den Wanderers Vienna. Leider haben wir es nicht geschafft, ein neues Diario di Dario herauszubringen. Dafür waren wir am maßgeblich am ULTRASH UNFUG Nr. 9 beteiligt. Außerdem wird der Blog wieder regelmäßiger gefüttert. Und wir haben endlich Matisyahu live gesehen, ohne weit wegzufahren. Und dann auch noch akustisch. Wahnsinn! Sportlich lief es vor allem für Livorno miserabel. Nach einem guten Start in die neue Saison, befindet sich Amaranto zurzeit im Abstiegskampf. Für den SVB dagegen läuft es besser. Und auch Hapoel Katamon schlägt sich nicht schlecht in der neuen Liga. Aber lassen wir das Sinnieren über das Vergangene und schauen wir in die Zukunft. Denn schließlich heißt es: Vorwärts immer, rückwärts nimmer! (mehr …)

Wat’n Theater XXIX – No acting! Anger!

Donnerstag, 10. Dezember 2015

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Geht das eigentlich noch? Theater in Zeiten der Krise? Kunst in Zeiten des Krieges? Fußball in Zeiten tausender geflüchteter Menschen, die sich auf den Weg machen, in ein Europa, das sie gar nicht will? Müsste nicht eigentlich der Alltag stehen bleiben? Angesichts der Hunderten, die Nachts aufstehn und sich zum Beispiel am LAGeSo in Berlin anstellen und warten. Egal, ob es regnet oder schneit. Sollten wir nicht in den Gerichtssälen sein, wo die aktuellen Asyl- und Bleiberechtsverschärfungen existenziell bedrohliche Konsequenzen hervorbringen. Sind wir nicht eigentlich verpflichtet, alles stehen und liegen zu lassen, unseren Urlaub zu nehmen, nicht für die dämlichen Auswärtsspiele in der Woche, sondern um zu helfen und vor allem um dem Rassist*innen-Pack, dass sich selbst als Asylkritiker*innen und Besorgte Bürger*innen verharmlost ordentlich in den Arsch zu treten. Und müssen wir nicht eigentlich den Geflüchteten und Marginalisierten zu hören und sie sprechen lassen, in Zeiten, wo nur in regressiv rassistischen Zuschreibungen über und gegen sie gesprochen wird? (mehr …)