Wat’n Theater XXIX – No acting! Anger!
Donnerstag, 10. Dezember 2015Geht das eigentlich noch? Theater in Zeiten der Krise? Kunst in Zeiten des Krieges? Fußball in Zeiten tausender geflüchteter Menschen, die sich auf den Weg machen, in ein Europa, das sie gar nicht will? Müsste nicht eigentlich der Alltag stehen bleiben? Angesichts der Hunderten, die Nachts aufstehn und sich zum Beispiel am LAGeSo in Berlin anstellen und warten. Egal, ob es regnet oder schneit. Sollten wir nicht in den Gerichtssälen sein, wo die aktuellen Asyl- und Bleiberechtsverschärfungen existenziell bedrohliche Konsequenzen hervorbringen. Sind wir nicht eigentlich verpflichtet, alles stehen und liegen zu lassen, unseren Urlaub zu nehmen, nicht für die dämlichen Auswärtsspiele in der Woche, sondern um zu helfen und vor allem um dem Rassist*innen-Pack, dass sich selbst als Asylkritiker*innen und Besorgte Bürger*innen verharmlost ordentlich in den Arsch zu treten. Und müssen wir nicht eigentlich den Geflüchteten und Marginalisierten zu hören und sie sprechen lassen, in Zeiten, wo nur in regressiv rassistischen Zuschreibungen über und gegen sie gesprochen wird? (mehr …)