Archiv für die Kategorie „Babelsberg“

„Haut die Schweine um“

Sonntag, 4. November 2012

Das war alles, was von den Stuttgarter*innen auf dem Rasen zu seh’n und auf den Rängen zu hör’n war. Mehr gibt’s nich‘ zu sag’n. Selbst die vier Kuttenrostocker*innen erhöhten den Unterhaltungswert nich‘. Echt erschreckend widerlich, was sich da im Gästeblock versammelt hatte. Die Blauweißen auf’m Rasen und in’ner Kurve entschädigten aber mehr als großartig für die Unzulänglichkeiten der geballten hanseatischen Macker*innen-Elite und lächerlichen Schwab*innen. Es gab nämlich ma‘ wieder so richtig Herzrasen – in’ner Nordkurve, in‘ ander’n Blöcken, auf d’Tribüne und überhaupt überall. (mehr …)

Zufällig die Zweete…

Sonntag, 28. Oktober 2012

Zufälle gibt’s. Nee. Da greift die*er eine sich in der Schnelle den Schal der Zweeten. Andere verpennen zuerst den Zug, dann auch noch den Auswärtsbus und wachen noch rechtzeitig zur Weiterfahrt mit unplanmäßigen Zwischenhalt am Lutherplatz auf. Wir dagegen wußten von Anfang an, wo die Nulldreier*innen am letzen Spieltag im Oktober spielen sollten – nämlich nich‘ in Erfurt, nich‘ in Zeuthen, sondern in Miersdorf. (mehr …)

95 Jahre Oktoberrevolution und ein neues Heft

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Heute vor 95 Jahren haben Arbeiter*innen, Angestellte, Soldat*innen, Bauern und Bäuer*innen in Russland die Herrschaft der reformerischen Sozialrevolutionär*innen beendet und die Macht an ihre Räte übergeben. Im Februar wurde bereits der absolutistisch regierende Adel davon gejagt. Im Oktober waren die bürgerlichen Nachfolger*innen um die provisorische Regierung an der Reihe. Der Schuß der Aurora, das ohrenbetäubende letzte Signal zum Ende des alten Regimes, öffnete die Tür zu einem neuen Zeitalter. Wir haben uns entschieden, daß die zweite Ausgabe von Diario di Dario in Erinnerung an die Revolte der Räte am 25. Oktober erscheinen soll. Wir möchten damit die revolutionären Menschen in Petrograd und Russland ehren. (mehr …)

Was macht bloß Klaus, der Koch, mit Nulldrei?!

Sonntag, 21. Oktober 2012

Ein schöner, sonniger Samstagnachmittag in der Nordkurve is‘ nich‘ zu verachten. Insbesondere weil sich ein großer Gästemob angekündigt hatte. Und die Sonnentage werden in den folgenden Wochen ganz bestimmt auch nich‘ mehr die Regel sein. Deshalb hieß es gestern nochmal genießen – nämlich eine engagierte Kurve, diesmal mit einer ungewöhnlich heftigen antagonistischen Attitüde. (mehr …)

Versucht, nich‘ gekonnt und verloren

Sonntag, 30. September 2012

Es hätte so ein schöner Tag werden können. Die Sonne schien. Die Kurve war früh sehr gut gefüllt. Schon vor dem Anpfiff sangen sich die Supportwilligen ein. Die Motivation und der Einsatz stimmte von Anfang an. Die angenehmen Gäste aus Saarbrücken – bis auf einen immer wieder nervös den rechten Arm streckenden Idioten – legten ebenfalls energisch los und sollten bis zum Abpfiff auch nicht mehr aufhör’n ihre Mensch*schaft auf dem Rasen zu unterstützen. Außerdem wurde das Filmstadtinferno 13 Jahre alt.  (mehr …)

Wir sind Karls Ultra Bande!

Sonntag, 23. September 2012

Das Wochenende beginnt, wie allgemein bekannt ist, Freitag Abend nach Ende der lästigen Lohnarbeit. Und es endet Sonntag Nachmittag, wenn die Beschäftigung zum Lebenserhalt existenziell penetrant ruft. Dazwischen gibt’s Freude, Freunde und Bier, Bier, Bier… (mehr …)

Warten auf gute Nachrichten aus Babelsberg II

Sonntag, 2. September 2012

… und das Warten hat sich gelohnt.

Nich‘ viel los hier. 300 aus Osna machen gut Stimmung. Es sind vielleicht 2.000 Zuschauer*innen hier… Gute Nachricht. 1:0 für Nulldrei durch Elfmeter. Gelb Rot für den Torwart von Osna. Sieht nach einem Sieg aus… 1:0 für Nulldrei. Am Ende mußten wir noch zittern. Zweite Halbzeit war nicht gut.

Unterwegs als Gast der Gäste und mehr

Montag, 27. August 2012

Was für ein Wochenende! War alles dabei – Freude, Freunde, Ausgelassenheit und ganz viel Spaß, aber eben auch Streß mit Schutzmenschen, dämliche Ordner*innen und grenzenlose Enttäuschung. Dialektik pur, würd‘ ich sag’n. (mehr …)

Because we love! Pussy Riot!

Mittwoch, 8. August 2012

In Moskau stehen drei junge Feminist*innen und Performancekünstler*innen vor Gericht und erwarten ihr Urteil. Sie hatten es gewagt den Altar vor der Ikonostase zu betreten, der für Frauen grundsätzlich verboten sein soll, und dort als karnevalesk queere Priester*innen ein wildes Punkgebet gegen die Wiederwahl Putins zum russischen Präsidenten gen Himmel geschickt. Nur wenige Tage zuvor rief der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche genau von diesem Ort aus seine christlichen Schäfchen dazu auf eben jenen Putin I. erneut ins Präsident*innen-Amt zu hieven. Die Punkandacht, übrigens künstlerisch voll eingeschlagen, wollte diese unheilige Allianz zwischen der Politik und dem Klerus in einer Art heidnisch feministischen Zeremonie auflösen. Klappte leider nicht. Als künstlerisches Material schlug es aber voll ein. Hierbei sind die Cover von Anti-Flag und der Electro-Punk Band Barto besonders hörenswert. Was das alles mit Fußball zu tun hat? Nichts! Und doch ganz viel! (mehr …)

Bewußt-Sein oder Schein, das ist hier die Frage!

Sonntag, 29. Juli 2012

Respekt und Bewußtsein sind meiner Ansicht nach die Grundlage einer emanzipatorischen Gemeinschaft und sollten das Fundament einer progressiven Gesellschaft sein. Die Reflexion über die eigenen Unzulänglichkeiten und das kritische Hinterfragen der vermeintlich „natürlichen“ Prägungen sind immer wieder wichtig und schärfen die pädagogische, politische und erst recht die soziale Wahrnehmung. Für Fußballfans und vor allem für Ultras gesellen sich zu diesen Eckpfeilern einer anderen Gemeinschaft Loyalität und Supportwilligkeit. (mehr …)