Artikel-Schlagworte: „Sexismus“

Wat’n Theater XXIV – Kick it like…

Mittwoch, 30. September 2015

marilyn-kicks-football

Ich hab ja schon das letzte mal übers Internet, dieses komische Web geschrieben, dass irgendwie alles dominiert und vermeintlich sozial gewordenen sein soll. Ich würde glatt behaupten, dass dies mitnichten so is. Das Netz bietet ner Menge Rassismus und Zynismus Platz und kübelt vor allem chauvinistische und revanchistische Scheiße in die Öffentlichkeit. Is aber auch kein Wunder. Denn eigentlich ist das Cyberspace, wie das Critical Art Ensemble bereits Ende der 90er schrieb, der Lebensraum der neuen nomadischen Macht des globalisierten Kapitals, das sich mit Hyperspeed der territorialen Verortung und Angreifbarkeit entzieht, sich unsichtbar macht sowie unabhängig und unreglementiert agiert. So entsteht eine vergöttlichte, fließende Entität, die omnipräsent und omnipotent jede sesshafte soziale, ökonomische und politische Struktur dominiert. Wahnsinn wa!? (mehr …)

Watn Theater XIII – Entblößt

Dienstag, 2. Dezember 2014

rummelsnuff480

Ich finde es okay, wenn sich Männer breitschultrig in Mackerattitüden ausprobieren. Das gilt allerdings nur, wenn sie die, die darauf keine Lust haben, trotzdem mitspielen lassen und nicht denken, dass eine andere Männlichkeit oder Geschlechtlichkeit weniger wert ist. 

Seit ich diese klugen Worte der noch smarteren Sookee im letzten Ballesterer Nr. 96, einem wirklich guten österreichischen Fußballmagazin, gelesen habe, denke ich wieder intensiver über Männlichkeitsgehabe im Allgemeinen sowie Sexismus im Besonderen nach. (mehr …)

Sommer, Sonne und sächsische Märchen

Sonntag, 4. August 2013

Gestern war ein sehr schöner Tag – Sommer, Sonne, Wasser, Spaß mit vielen Freund*innen aus der ganzen Welt und drei Punkte eingefahren. Danke an das Team des SV Babelsberg, die Nordkurve und die zahlreichen Gäste! Noch schöner wäre es aber gewesen, wenn die Sachsen aus Leipzig nich‘ gekommen wären und ihr widerliches antiziganistisches, homohobes, rassistisches, faschistisches und nationalistisches Repertoire inklusive Expansionsbemühungen unterlassen hätten. Denn, wenn es diese geballte verbale und hooliganistische Nazi-Scheiße im Gästeblock nich‘ gegeben hätte, wär ich fast geneigt, diesen Tag als einen perfekten zu bezeichnen. Und wenn diese kruden, regressiven Nachspiel-Phantastereien der Lokist*innen-Faschist*innen nich‘ wären, dann würd‘ ich jetz‘ auch super relaxt ’ne Gerstenkaltschale genießen. Aber ne’… (mehr …)

La campagna „Tifos* contro l’omofobia“

Mittwoch, 5. September 2012

Il calcio è uno degli ultimi bastioni dell’esclusione delle persone omosessual*. Caratteristiche presunti d’essere “maschile” come la grinta, l’agonismo oppure la capacità di imporsi vengono attribuiti esclusivamente ai giocatori eterosessuali. Essere gay è considerato il sinomimo per il debole. Il risultato di questo pensiero si vede alle tribune dove il fremito e l’anonimità della massa creano lo spazio per la discriminazione aggressiva e senza mezzi termini. Nello stesso tempo il problema viene tabuizzato nelle associazioni. Le derive omofobiche degli attor* si può trovare anche lì regolarmente a tutti i livelli. (mehr …)

Because we love! Pussy Riot!

Mittwoch, 8. August 2012

In Moskau stehen drei junge Feminist*innen und Performancekünstler*innen vor Gericht und erwarten ihr Urteil. Sie hatten es gewagt den Altar vor der Ikonostase zu betreten, der für Frauen grundsätzlich verboten sein soll, und dort als karnevalesk queere Priester*innen ein wildes Punkgebet gegen die Wiederwahl Putins zum russischen Präsidenten gen Himmel geschickt. Nur wenige Tage zuvor rief der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche genau von diesem Ort aus seine christlichen Schäfchen dazu auf eben jenen Putin I. erneut ins Präsident*innen-Amt zu hieven. Die Punkandacht, übrigens künstlerisch voll eingeschlagen, wollte diese unheilige Allianz zwischen der Politik und dem Klerus in einer Art heidnisch feministischen Zeremonie auflösen. Klappte leider nicht. Als künstlerisches Material schlug es aber voll ein. Hierbei sind die Cover von Anti-Flag und der Electro-Punk Band Barto besonders hörenswert. Was das alles mit Fußball zu tun hat? Nichts! Und doch ganz viel! (mehr …)

Ratze in’n Arsch treten!

Montag, 19. September 2011

Am 22. und 23. September ist der Hitlerjunge, Inquisiteur, ökumenischer Antisemit, Dreckshomophobiker und Exklusionsfetischist Joseph Ratzinger in Berlin. Seine deutschen Lakaien verlangen von der Bevölkerung ihren Oberguru mit direktem Draht zu irgendeinem Jesus, dem ominösen Heiligen Geist, dem Ur-Honk Gott oder zu allem drei gemeinsam mit „Freundlichkeit, Respekt und Noblesse“ zu empfangen. Da sagen wir – fuck of Arschloch! (mehr …)

Fußball, Gender und Diskriminierung

Freitag, 2. September 2011

Das Freiland in Potsdam ist ein neuer Freiraum, der seit Frühjahr diesen Jahres allmählich entdeckt und nutzbar gemacht wird. Das erste größere Event war das diesjährige Ultrash! mit Konzerten, Filmen und Ständen. Zur Zeit gastiert die Ausstellung Tatort Stadion auf dem Gelände. (mehr …)

Rote Sterne und Lila Veilchen gegen Langeweile

Mittwoch, 13. Juli 2011

Am 23. Juli treffen sich Roter Stern Leipzig und die erste Mannschaft von Tennis Borussia in der Hans-Rosenthal-Sportanlage am Eichkamp zum Freundschaftsspiel und Saisonauftakt der Veilchen. Für emanzipatorische Fußballfans ist das ein Traumspiel. Schließlich stehen beide Fanszenen für eine eindeutige Intervention gegen Diskriminierung im Fußball. Während die Roten Sterne sich offensiv und bei jedem Spieltag neu gegen Nazis engagieren, treten die Veilchen offensiv gegen Homo- und Transphobie in den Kurven ein. Der  Berliner Rote Stern, der leider nicht mit von der Partie sein wird, hat mit einer eigenen Kampagne gegen Nazis und nationalistische Ausgrenzung für Aufmerksamkeit gesorgt. Die TeBe Partyarmy unterstützt die Ziele explizit und sichtbar. Nach dem Spiel am Samstag soll es außerdem eine gemeinsame Fanparty geben. Genaueres ist leider noch nicht bekannt. Sicher ist aber, daß die Leipziger*innen mit einem eigenen Fanbus anreisen werden. Na dann, let’s rock it really emancipatory! Flyer via Fußball von links

Der Sepp, die Fifa, Frauenfußball und der Tanz

Donnerstag, 19. Mai 2011

Der Blatter Sepp befindet sich im Wahlkampf. Sein ehemaliger Kompagnon und Wahl-Beauftragter mit spezieller finanzieller Ausstattung Mohamed Bin Hammam macht ihm mächtig da Leben schwer. Da werden schon mal schwere Geschütze aufgefahren. Der Sepp prophezeit dann gerne auch mal das Ende der FIFA, falls der jüngere und mächtig umtriebige Herausforderer gewählt werden würde. Der Verband würde im Chaos untergehen. Vor allem verlöre Sepp aber ein nettes Spielzeug. Da kommt ihm gerade recht, daß dieses Jahr die Frauenfußball WM stattfindet und er sich als großzügiger Macher profilieren kann, der gerne eine Frauenquote für’s Präsidum durchsetzen möchte und sowieso auf Frauen und Fußball steht. Wie genau hat F_in mal wieder ausgegraben. (mehr …)

Suptras – Sport, Straight Edge und Sexismus

Mittwoch, 9. März 2011

Die Suptras Rostock sind eine ganz besondere Fangruppierung. Sie halten sich, ganz im Gegensatz zu ihren ähnlich antiextremistischen Freund*innen aus der Wuhle, aus den meisten größeren Ultrà Bündnissen weitestgehend heraus. Sie sind lieber unter sich. Frauen und Mädchen, vor allem die nicht-hanseatischen, nicht-rostocker’schen, sind ihnen lediglich als Projektionsfläche und Objekt ihrer territorialen Ansprüche bekannt. Deshalb verknüpfen sie mit ihnen offenbar konsequent widerliche Vergewaltigungs- und Dominanzphantasien. Macht, Besitz, Potenz  und vermeintliche Revieransprüche werden sexualisiert und aggressiv gegen Frauen gerichtet. Der Rostocker Suptra als Testosteronschleudern verteidigt seine Territorium durch Übergriffe. Für die Ultrà- und Fanfamilie, die Farben und die Stadt, Loyal, stolz und ehrenhaft! Wat für ein Dreck! (mehr …)