Artikel-Schlagworte: „Ultrà“

Tatsächlich mittendrin, statt nur dabei!

Sonntag, 18. Dezember 2011

Gestern war es endlich soweit. Am Freitag abend stand endlich das erste Flutlichtspiel im KarLi an. Das erste Abendspiel der aktuellen Saison und gleichzeitig die letzte Partie vor der Winterpause. (mehr …)

Feuer und Leidschaft als Verbrechen

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Am vergangenen Dienstag fuhren an einem ganz normalen Arbeitstag mehr als 10.000 Dresdner*innen zum Scheiß-DFB Pokalspiel nach Dortmund. Unter dem von Dynamos jeglicher Colour gewohnt großspurigem Motto „Europa wir kommen“ machten sich auch einige hundert Ultras auf den Weg und machten dieses Spiel zu einem Ereignis. Ich mag die Dynamos wirklich nich‘. Den Nazi und Sexist*innen Scheiß braucht keine*r. Aber die Pyroshow zu Beginn der Partie im gesamten Gästeblock war sehr hübsch anzusehen. Das „You never walk alone“ und die dazugehörgie Schalparade der Heimkurve der Dortmunder*innen hatten aber definitiv einen höheren Gänsehautfaktor.  Stimmungstechnisch gaben sich beide Kurven ohnehin wenig. Aber um Emotionen, Leidenschaft und die Unterstützung des vereins sollte es am Dienstag nicht gehen, meinte offenbar der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk. (mehr …)

L’antagonismo e ultrà – Livornes* im Olimpico II

Freitag, 14. Oktober 2011

Giovanni Francesio hatte in seinem Buch „Tifare Contro“ zwei Episoden in Zusammenhang mit Amaranto beschrieben. Um eines davon habe ich mich vor einiger Zeit gekümmert. Nun ist das zweite widerliche Ereignis dran. Diesmal betrifft es allerdings nicht Laziomerda, sondern den AS Rom. Und es bestätigt sich wieder, daß wenn die Livornes* ins Olimpico kommen, scheinbar immer die gleichen Vollpfosten in der Kurve stehen. (mehr …)

Groovy! Funky! Yeah, yeah, yeah!

Sonntag, 9. Oktober 2011

Treffpunkt acht Uhr Morgens! Circa 50-60 Babelsberger*innen und symphatisierende Tifos* versuchten irgendwie so zu tun, als ob sie wach wären. Die einen waren beim HipHop Solifestival im Archiv, wo auch die wortgewaltverherrlichende Quing of Berlin Sookee auftrat. Andere war’n einfach so müde. Um acht Uhr ging’s also los in Richtung Jena. Und nach circa 10 Stunden stand fest, daß der SVB mit drei Punkten die Heimreise antreten würde. Wat ein schöner Ausflug ins Paradies! Die nächsten Spieltage sollte es genau so weiter gehen. Das einzige vielleicht, was allerdings unbedingt verbessert werden muß, is‘ die Torverwertung. Eigentlich hätte es locker 4 oder 5 zu Null ausgeh’n müssen. Den Anschlußtreffer zähle ich nich‘ mit. Das war ein Abseitstor – davon bin ich fest überzeugt! Aber fangen wir von vorne an. (mehr …)

10. April 2005 – Lazio Merda vs. Amaranto

Dienstag, 27. September 2011

Das Buch „Tifare Contro“ von Giovanni Francesio, in deutscher Übersetzung von Mr. Altravita im Verlag Burkhardt & Partner erschienen, beeindruckt auch beim zweiten, dritten, vierten… Lesen. Und jedesmal bestärkt es mich darin, daß die Wurzeln der Ultrà Bewegung in seinem tiefsitzendem Antagonismus ein Funke anarchistischer und emanzipatorischer Befreiung enthält, der im Freiraum Kurve ausgelebt werden kann. Allerdings widmet sich Francesio nicht dieser Hoffnung, sondern setzt sich mit der Gewalt der Ultras auseinander. (mehr …)

Fußball, Gender und Diskriminierung

Freitag, 2. September 2011

Das Freiland in Potsdam ist ein neuer Freiraum, der seit Frühjahr diesen Jahres allmählich entdeckt und nutzbar gemacht wird. Das erste größere Event war das diesjährige Ultrash! mit Konzerten, Filmen und Ständen. Zur Zeit gastiert die Ausstellung Tatort Stadion auf dem Gelände. (mehr …)

Per niente non si fa niente! La curva massacrato!

Dienstag, 31. Mai 2011

Es ist immer wieder schön in Livorno. Die Stadt pulsiert zwar nicht, ist weder richtig arm und schon gar nicht sexy. Dafür nerven dort keine Hipster. Faschos trauen sich nicht in die Stadt und wenn sie doch kommen (wollen), wie Borghezio vor Jahren, dann gibt’s auf die Fresse. Das Stadion hat einen eigenen, familiären Charme. Leider sind dem AS Livorno die Fans abhanden gekommen. Die Livornes* haben resigniert und meiden das Stadion. Es war ein heftiger Schock, als wir am vergangenen Wochenende ist der Kurve saßen und die marginal gefüllten, beinah stummen und apathischen Menschen auf den Rängen sahen. (mehr …)

Suptras – Sport, Straight Edge und Sexismus

Mittwoch, 9. März 2011

Die Suptras Rostock sind eine ganz besondere Fangruppierung. Sie halten sich, ganz im Gegensatz zu ihren ähnlich antiextremistischen Freund*innen aus der Wuhle, aus den meisten größeren Ultrà Bündnissen weitestgehend heraus. Sie sind lieber unter sich. Frauen und Mädchen, vor allem die nicht-hanseatischen, nicht-rostocker’schen, sind ihnen lediglich als Projektionsfläche und Objekt ihrer territorialen Ansprüche bekannt. Deshalb verknüpfen sie mit ihnen offenbar konsequent widerliche Vergewaltigungs- und Dominanzphantasien. Macht, Besitz, Potenz  und vermeintliche Revieransprüche werden sexualisiert und aggressiv gegen Frauen gerichtet. Der Rostocker Suptra als Testosteronschleudern verteidigt seine Territorium durch Übergriffe. Für die Ultrà- und Fanfamilie, die Farben und die Stadt, Loyal, stolz und ehrenhaft! Wat für ein Dreck! (mehr …)

Abgeriegelt, beleidigt und festgenommen

Montag, 28. Februar 2011

Am vergangenen Samstag waren die Babelsberger*innen zu Gast im Ostseestadion bei Hansa Rostock. Jedoch statt sich gastfreundlich und freundlich zu zeigen, wurden die Fans und Ultras des SVB in einer hermetisch abgeriegelten Stadt von quasimilitärisch auftretenden Sicherheits- und Ordnungskräften begrüßt. Der Verein Hansa Rostock war ebenfalls weniger an einem guten Eindruck interessiert, sondern bemühte sich fleißig um Fan*innen-Daten für’s Archiv und repressiven Maßnahmen. Die Polizei war wohl besonders sexistisch drauf. Der Rostocker Anhang meinte wohl mit homophoben Gesängen ganz besonders ultramäßig und provokant drauf zu sein. Statt Solidaritä mit den Babelsberger*innen aufgrund der Polizeigewalt und der Pyroshow zu zeigen, kam nix. Naja… Beim eventshocker gibt es einen interessanten Bericht zum Spiel. Unbedingt lesen!

Fußball, Ultrà Diskurs und Mucke

Donnerstag, 3. Februar 2011

Der nächste Samstag wird ein ereignisreicher Tag. Erst gibt’s Fußballparty, zum Beispiel im Karl-Liebknecht-Stadion zsammen mit dem SVB und dem Filmstadtinferno oder im Olympiastadion. Danach geht’s zur Lesung von Tifare Contro mit dem italienischen Autor Giovanni Francesio, dem Blogger und Übersetzer des Buches Kai Tippmann und dem italienischen Publizisten sowie Herausgeber des Ultrà-Zine Supertifo Domenico Mungo. Die Veranstaltung beginnt 18 Uhr im C-Club und wird von den Harlekins organisiert. Und, als ob da noch nicht reicht, gibt’s am Abend feinste Ska / Pachanka Mucke im SO36 mit Talco, die ihre Deutschlandtorunee zum neuen Album in Berlin ausklingen lassen wollen. (mehr …)